Fallbeispiel: Kaltplasmatherapie an der Achillessehne
Geschlecht
Frau
Alter
69 Jahre
Führende Wundursache
Trauma
Diabetes mellitus
nein
Risikofaktoren
Arthritis mit Cortisoneinnahme
Lokalisation der Wunde
Achillessehne li.
Infizierte Wunde?
nein
Wundart
chronisch
Wundgrund
Fibrinplatte, Biofilm
Wundumgebung
dünne, trockene, rissige Haut
Wundrand
hart, wulstig und mit kleinen Einrissen
Exsudation
wenig
Abstrichentnahme
ja, als MRSA/MRE-Screening
Wenn Abstrichentnahme = ja, welche nachgewiesenen Bakterien
kein Nachweis von MRSA/MRE
Anamnese
Diagnose
Therapie
Dokumentierter Wundverlauf
Die Wunde ist bei der Erstvorstellung 1,1 cm lang, 1,0 cm breit und 0,2 cm tief. Der Wundgrund besteht fast vollständig aus Fibrin und etwas Biofilm, es gibt wenig, klar seröses und geruchsloses Exsudat. Der Wundrand ist hart, leicht wulstig und hat bei 12:00 Uhr ganz leichte Einrisse, die Wundumgebung ist trocken und rissig (Foto 1).
Vier Wochen nach der Behandlung mit Ultraschall und Kaltplasmatherapie ist die Wunde deutlich sauberer. An den Wundrändern befinden sich noch einige Fibrinreste, ansonsten kann man Granulationsgewebe erkennen. Die Wunde hat sich wie zu erwarten zunächst vergrößert auf eine Länge von 1,4 cm, Breite von 0,9 cm und Tiefe von 0,5 cm. Die Exsudation hat etwas zugenommen, ist aber weiterhin klar, serös und geruchlos. Die Wundumgebung ist etwas schuppig, aber weicher und elastischer geworden (Foto 2). Die gründliche mechanische Wundreinigung wird nun mit einer Wundspüllösung durchgeführt, eine weitere Kaltplasmaanwendung ist nicht mehr notwendig. Hautpflege und lokale Wundversorgung werden ebenso wie das Versorgungsintervall nicht geändert. 14 Tage später hat sich die Wunde vor allem in der Tiefe deutlich verkleinert (Foto 3). Sie ist 1,2 cm lang, 0,7 cm breit und nur noch 0,1 cm tief. Die Exsudation ist stark, klar serös und geruchlos, der Wundgrund granuliert und am Wundrand sind noch Biofilm und Fibrinreste zu erkennen. Der Wundrand ist leicht mazeriert, sodass entschieden wird, die Wundabdeckung vorübergehend auf einen Superabsorber umzustellen.
Die Wunden in unseren Fallbeispielen werden mit Produkten unterschiedlicher Hersteller behandelt. Hier können Sie sich informieren, welche Produkte von DRACO® für stark exsudierende Wunde geeignet sind.
Zu den ProduktenNach zwei weiteren Verbandwechseln kann so das Versorgungsintervall auf 5 Tage ausgedehnt werden. Der Erfolg dieser Versorgung zeigt sich einen Monat später (Foto 4). Die nun flache Wunde auf Hautniveau hat nun eine Größe von 0,8 cm Länge und 0,6 cm Breite und beginnt abzuheilen.
Etwas klare Exsudation ist erkennbar, der Wundgrund besteht aus Granulationsgewebe und vom Wundrand her ist eine deutliche Epithelisierung zu sehen. Mazeration ist nicht mehr vorhanden, die Umgebungshaut ist geschmeidig und unauffällig. Die Wundabdeckung wird wieder auf einen PU-Schaum umgestellt, der ebenfalls alle 5 Tage gewechselt werden soll.
Weitere 14 Tage später kann der Wundverschluss dokumentiert werden (Foto 5). Mit Frau M. wird im Rahmen der Patientenedukation noch einmal das Thema Hautpflege angesprochen. Da sie aufgrund ihrer Dauermedikation mit einem Cortisonpräparat eine sehr anfällige Haut hat, sollte sie darauf achten, ihre Haut möglichst geschmeidig und elastisch zu halten, vor allem an strapazierten Stellen, wie jetzt auch im Bereich des Narbengewebes. Dazu geeignet sind z.B. Urea-haltige Cremes. Zudem soll Frau M. sich im Falle einer erneuten Verletzung zeitnah in der Praxis vorstellen, um eine verzögerte Wundheilung zukünftig zu vermeiden.
Bitte beachten Sie, dass es sich hier um ein konkretes Fallbeispiel handelt, das nur eine mögliche Behandlungsoption darstellt.