Grunderkrankung und Folgeerkrankung

Eine Grunderkrankung ist eine Krankheit, die unabhängig von weiteren, aktuellen Erkrankungen oder Beschwerden besteht.

Die Grunderkrankung kann Ursache einer weiteren Erkrankung, der sogenannten Folgeerkrankung sein. Ein Beispiel dafür sind der Diabetes mellitus (Grunderkrankung) und das Diabetische Fußsyndrom (Folgeerkrankung). Damit eine Folgeerkrankung erfolgreich therapiert werden kann, muss üblicherweise zunächst die Grunderkrankung behandelt werden. Im genannten Beispiel bedeutet dies: Bei einer Person mit diabetischem Fußsyndrom (DFS) sollte zunächst die Grunderkrankung – der Diabetes mellitus – therapiert werden, bevor eine Wundbehandlung des DFS erfolgreich sein kann.

Zusätzlich kann die Ärztin oder der Arzt im Rahmen der Diagnostik einer Grunderkrankung sogenannte Nebenbefunde erheben. Diese Beschwerden stehen in keinem Zusammenhang mit der eigentlichen Grunderkrankung. 

Fallbeispiel: CVI und Ulcus cruris

Dieses Fallbeispiel veranschaulicht Grund- und Folgeerkrankung: Bedingt durch eine chronisch-venöse Insuffizienz (Grunderkrankung) leidet die Patientin unter einem Ulcus cruris venosum (Folgeerkrankung).

Fallbeispiel lesen
Die Autorin Dr. Roxane Lorenz
Dr. Roxane Lorenz

Nach ihrem Studium der Biologie an der Ruhr-Universität Bochum promovierte Dr. Lorenz zum Dr. rer. nat. Seit 2012 ist sie in der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung bei Dr. Ausbüttel tätig, seit 2018 auch als Leiterin dieser Abteilung sowie der Forschungsabteilung.