Bin ich als MFA geeignet? Fähigkeiten als MFA von A bis Z.
Praxisalltag

Bin ich als MFA geeignet? Fähigkeiten als MFA von A bis Z.

Was macht den Beruf der MFA aus? Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen? Welche Eigenschaften sind hilfreich in dem Berufsfeld und welche eher hinderlich? Ich habe meine Kolleginnen und Kollegen gefragt und eins kann ich sagen: so verschieden alle MFA sind, die ich kenne, so verschieden sind die Prioritäten ausgefallen zu den „Must-Have“-Fähigkeiten von MFA. Also hier mein persönliches A bis Z für den Beruf – oder die Berufung – MFA! 

Arbeitstier: Immer in Action und von Natur aus fleißig. Aber ein Plausch unter Kollegen oder mit den Patienten muss manchmal trotzdem drin sein.

Benehmen: Höflichkeit im Umgang mit Menschen ist ein Muss.

Charmant bleiben: Klingt komisch, kann aber wirklich hilfreich sein, um aufbrausenden Charakteren entgegenzutreten, mit denen MFA häufig in Kontakt kommen. 

Diskretion: Die Schweigepflicht schließt auch MFA ein, deshalb wird außerhalb der Praxis über Patiententhemen geschwiegen.

Ekelgefühl: Vor allem Körperkontakt sollte man definitiv nicht scheuen. Wunden, Körpersekrete oder allein der Anblick von Nacktheit sind normaler Bestandteil des MFA-Alltags.

Fingerspitzengefühl: Ohne diese Eigenschaft geht in dem Job tatsächlich nix.

Gewissenhaftes Arbeiten: Versteht sich von selbst, dass uns MFA keine groben Fehler passieren sollten, oder?

Humorvoll: Der Arbeitsalltag als MFA darf und soll auch Spaß machen – eine gesunde Portion Humor ist daher super!

Interesse: Die Medizin entwickelt sich stetig weiter und so ist ein dauerhaftes Fort- und Weiterbilden nötig.

Job nach Vorschrift: Gibt es nur in Bezug auf Leitlinien-gerechtes Arbeiten. Ansonsten hört der Job als MFA nicht an der Praxistür auf.

Klassen-Denken geht nicht: Auch wenn es gesetzlich und privat versicherte Patienten gibt – hier macht eine MFA keinen Unterschied.

L(i)ebenswert: Ja, das ist der Job auf jeden Fall!

Multitaskingfähig: Muss man definitiv sein, sonst geht man früher oder später unter.

Neugierde: Ist in Bezug auf unsere Patienten nur zu medizinischen und gesundheitlichen Themen gefragt.

Organisationstalent: Je mehr Organisationstalent in einem steckt, desto besser ist das im Beruf der MFA.

Pflichtbewusstsein: Pünktlich bei der Arbeit sein und die Kollegen nicht hängenlassen – das ist Bestandteil des Arbeitslebens als MFA. Dafür kann man sich auf die eigenen Kollegen absolut verlassen. 

Qualen ertragen können: Nicht immer sind Arzttermine leicht für Patienten und manchmal gibt es schlechte Diagnosen und Prognosen. Dann müssen wir MFA für unsere Patienten stark sein, dürfen gleichzeitig aber nicht alles „mit nach Hause“ nehmen.

Resilienz: Durchhaltevermögen an langen Arbeitstagen und arbeitsintensiven Wochen… das gehört phasenweise einfach dazu.

Sozialkompetenz: Den richtigen Ton treffen, Spaß am Umgang mit anderen (teils komplizierten oder sogar unhöflichen) Menschen zu haben, ist absolut hilfreich, um den Job genießen zu können. 

Teamfähigkeit: Absolutes Muss als MFA, denn das gesamte Praxisteam entscheidet über die Qualität der Arbeit und über das Wohlfühlen der Kollegen am Arbeitsplatz.

Ungeduld: Sollte man als MFA nicht mitbringen. Der Arbeitsalltag ist zwar im Kern strukturiert, aber niemand weiß, was der Tag so bringt (das macht es ja so spannend!) und manchmal braucht es Geduld, bis die Dinge so funktionieren, wie sie sollen. 

Vorausschauend arbeiten: Als MFA sollte man immer im Blick haben, welche Aufgaben als nächstes anstehen und welche Abläufe vorab schon „mitgedacht“ werden sollten.

Wohlwollend sein: Auch wenn es nicht immer einfach ist, sollte man wohlwollend im Umgang mit Patienten, Kollegen und Vorgesetzten sein. In Stresssituationen kann in der Kommunikation manchmal etwas falsch verstanden werden. Dabei hilft, nicht immer das Schlechteste zu unterstellen, sondern ruhig, gelassen und optimistisch zu bleiben :)

X: Da gibt’s nix.

Y: Da fällt mir jetzt tatsächlich auch nix ein!

Zeitmanagement: Ausreichend Zeit für einen Patienten zu haben, noch kurz ein Pläuschchen zu halten aber zugleich die Praxisabläufe am Laufen zu halten – das ist die Balance, die MFA schaffen müssen.

Auf der neuen MFA Azubiwelt https://www.draco.de/mfa-azubiwelt/ findet ihr auch einen Test, ob der Beruf MFA das Richtige für euch ist. ;-)

Habe ich alle wichtigen Eigenschaften genannt? Was fehlt? Was seht ihr anders? Ich freue mich über eure Ideen!

Viele Grüße

Eure Steffi

Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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