Deutscher Wundkongress in Bremen: Jetzt anmelden!

Deutscher Wundkongress in Bremen: Jetzt anmelden!

Vom 10. bis zum 12. Mai stellen Fachleute wichtige Erkenntnisse und Erfahrungswerte zum Thema Wundversorgung vor. Parallel findet der Bremer Pflegekongress auf dem gleichen Gelände statt. Die Eintrittskarten sind für beide Veranstaltungen gültig.

Awareness, Budget, Care, Digitalisierung, Education sind die Schlagworte, die beim Deutschen Wundkongresses (DEWU) 2023 im Fokus stehen sollen. Er findet von Mittwoch, 10. Mai, bis Freitag, 12. Mai, auf dem Messegelände in Bremen statt. Der Kongress richtet sich an alle Berufsgruppen, da Wundversorgung Teamarbeit ist. Er soll einen intensiven Austausch ermöglichen, um das Versorgungsangebot weiter zu verbessern.
 

Das verbirgt sich hinter den einzelnen Begriffen:

Awareness bezieht sich auf das Problembewusstsein. Einerseits ist damit eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Vorbeugung und Versorgung chronischer Wunden gemeint, andererseits geht es darum, für Probleme Lösungsansätze zu schaffen.

Budget bringt die ökonomischen Faktoren ins Spiel. Eine professionelle pflegerische Versorgung eines Menschen mit einer chronischen Wunde verbessert die Chance, dass diese abheilt und dadurch die Kosten fürs Gesundheitssystem sinken.

Care bezieht sich unter anderem auf die Personalsituation in der Pflege. Gefragt sind nicht nur grundsätzlich Fachkräfte, sondern vor allem Personal mit hohen Qualifikationen.

Digitalisierung wird dabei als ein Schlüssel gesehen, zur Entlastung beizutragen, etwa durch eine leichtere Datenerfassung beziehungsweise Dokumentation. Künstliche Intelligenz könnte die Arbeit langfristig auch inhaltlich unterstützen.

Education bezieht sich auf die Notwendigkeit, sich beim Thema Wunderversorgung fortzubilden, was auf Teilnehmende aller Berufsgruppen zutrifft.
 

Zukunftsthemen der Wundversorgung

Zugegeben, das klingt alles sehr abstrakt, auf dem Kongress selbst werden die Themen anhand vieler Beispiele deutlich. Über 200 Referenten und Referentinnen werden erwartet und bieten viele interessante Themen und Blickwinkel, unter anderem:

  • Das Berufsbild Community Health Nurse wird näher vorgestellt, auch unter dem Aspekt der Versorgung chronischer Wunden.
  • Wie kann die Digitalisierung die Wundbehandlung voranbringen? Hier geht es um Programme, die Wund-Daten auswerten und zum Beispiel Alarmmeldungen bei Verschlechterungen abgeben oder sogar Vorschläge für Änderungen im Versorgungsplan liefern.
  • Ein Thema, was im Pflegealltag häufig untergeht, sind die psychischen Aspekte chronischer Wunden. Denn beispielsweise Verbandswechsel, Schmerz, Exsudat und Geruch sind Störfaktoren, welche die Lebensqualität senken können. Weitere Belastungen wie eine eingeschränkte Mobilität kommen womöglich hinzu. Ängste, Schmerzen und Schlafstörungen sind eventuelle Folgen. Fachleute gehen der Frage nach: Heilen Wunden gestresster Patienten und Patientinnen schlechter? Können Behandlungsmethoden wie Hypnose Schmerzen reduzieren?
  • Eine spannende Form des Wissensabgleichs ist sicherlich das Duell der Wundversorger, das im Rahmen des DEWU ausgetragen wird. Zwei Teams mit jeweils drei Mitgliedern treten gegeneinander ein und legen zum Beispiel unter Zeitdruck Kompressionsverbände an.
     

Deutscher Wundkongress 2023: wann und wo?

Der Deutsche Wundkongress wird am Mittwoch, 10. Mai, um 10 Uhr eröffnet und endet am Freitag um 15.30 Uhr. Ort ist das Congress Centrum in Bremen (Hallen 4 bis 6). Gleichzeitig findet der Bremer Pflegekongress statt. Die Eintrittskarten berechtigen zum Besuch beider Veranstaltungen. Die Preise sind gestaffelt nach Berufsgruppen: Pflegefachpersonen, MFA, PTA und PKA bezahlen beispielsweise 64 für einen Tag beziehungsweise 133 Euro für den gesamten Messezeitraum.

Deutscher Wundkongress in Bremen: Jetzt anmelden!
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.