Lob für die Leitlinie zur Therapie schwerheilender Wunden

Lob für die Leitlinie zur Therapie schwerheilender Wunden

Die Gruppe Leitlinienwatch überprüft Leitlinien nach verschiedenen Kriterien – und hebt die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung (DGfW) als Positivbeispiel hervor.

Medizinische Leitlinien sind eine wichtige Grundlage für die Behandlung in der ärztlichen Praxis, weil sie aktuelle Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie zusammenfassen. Da sie unter anderem konkrete Wirkstoffe und Verfahren benennen, sehen Gruppen wie MEZIS jedoch das Risiko einer Einflussnahme durch Pharmaunternehmen – bei MEZIS handelt es sich um eine Initiative von Medizinern, die ausdrücklichen Wert auf ihre Unabhängigkeit legen. Aus diesem Gedanken heraus ist vor einigen Jahren Leitlinienwatch entstanden. Die Gruppe wird getragen von MEZIS, NeurologyFirst und Transparency International Deutschland. Ziel ist es, die Qualität von Leitlinien nach festgelegten Kriterien zu kontrollieren. Im Mittelpunkt stehen dabei eventuelle Interessenkonflikte der Beteiligten.  

Die “S3-Leitlinie Lokaltherapie schwerheilender und/oder chronischer Wunden aufgrund von peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Diabetes Mellitus oder chronischer venöser Insuffizienz” der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW) hat dabei ein absolutes Spitzenergebnis erhalten: 17 von 18 möglichen Punkten. Eine so hohe Bewertung hat es seit der Gründung von Leitlinienwatch im Jahr 2015 noch nicht gegeben. 

Große Unabhängigkeit nachgewiesen 

Nach Angaben von Leitlinienwatch setze die Vorgehensweise der DGfW „Maßstäbe, was die Verbindung von hochwertiger Methodik mit konsequenten Maßnahmen zur Unabhängigkeit von kommerziellen Interessen angeht.“ 

Beispielsweise seien Ärzte und Ärztinnen, bei denen es zu Interessenkonflikten kommen könnte, an der Erstellung der Leitlinien-Texte nicht beteiligt gewesen. Weitere Pluspunkte bekamen die Autoren und Autorinnen unter anderem dafür, dass sie in einem besonders intensiven Maße Kollegen und Kolleginnen nach ihrer Meinung fragten und schon im Vorfeld Verbesserungswünsche einholten. 

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Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.