Gekommen, um wieder zu gehen: Daten des Integrationsbarometers
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Gekommen, um wieder zu gehen: Daten des Integrationsbarometers

Das aktuelle Integrationsbarometer legt ein aktuelles Problem offen: Viele ausländische Pflegefachkräfte sind mit Deutschland als Arbeitsort unzufrieden. Das lässt sich ändern.

Das Recruitingunternehmen Globogate befragt jedes Jahr Pflegefachkräfte, die aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sind, um hier zu arbeiten. Im Fokus stehen dabei Beschäftigte, die ursprünglich von den Philippinen stammen und hier im Rahmen von entsprechenden Programmen ein Stellenangebot erhalten haben. 

Diese ausländischen Pflegefachkräfte werden dringend benötigt, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Bundesregierung versucht daher, die Zuwanderung gezielt zu fördern. Doch was passiert, wenn die neuen Kollegen und Kolleginnen im Land sind? Das Integrationsbarometer zeigt: 40 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit ihrem Start im neuen Land und fühlen sich nicht ausreichend begleitet. Trotzdem würden sich fast 70 Prozent erneut dafür entscheiden, nach Deutschland zu gehen. Das klingt gut, allerdings waren es im Vorjahr noch über 90 Prozent. Immer mehr ausländische Fachkräfte empfinden die Situation also als schwierig. 

Globogate weist daraufhin, dass eine erfolgreiche Fachkräftezuwanderung bereits in der Vorbereitungsphase beginnt. Für Arbeitgeber seien unter anderem diese Punkte unverzichtbar: 

  • Eine frühzeitige und offene Kommunikation mit den Bewerbern und Bewerberinnen: Sie sollten im Detail über das jeweilige Programm, den Arbeitsalltag und mögliche Karrierechancen und das anstehende Anerkennungsverfahren aufgeklärt werden. Auch während des Onboardings in der Einrichtung ist es wichtig, regelmäßige Feedback-Gespräche zu führen, um eventuelle Probleme schnell lösen zu können. 

  • Integrationskonzept erstellen: Es reicht nicht, ausländische Pflegefachkräfte einzustellen und im Dienstplan einzutragen. Ein Integrationskonzept ist gefragt, zu dem Sprachförderung, der Aufbau weiterer Kompetenzen sowie eine soziale Einbindung gehören. Dabei kann beispielsweise ein Mentorenkonzept hilfreich sein – die neuen Kollegen und Kolleginnen haben eine feste Ansprechperson im Team, die sie betreut.  

Außerdem können Sie als erfahrene Pflegefachkraft dazu beitragen, dass sich die neuen Teammitglieder schnell wohlfühlen und zur Entlastung beitragen. Wir haben Ihnen praktische Tipps zusammengestellt. 

Gekommen, um wieder zu gehen: Daten des Integrationsbarometers

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Fortbildungen für Pflegekräfte
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.