DEWU 2025: Ernährung als Unterstützung für die Wundheilung
Die unterstützende Ernährung bei Menschen mit Dekubitus war Thema auf dem Deutschen Wundkongress (DEWU) in Bremen 2025.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Ernährungsempfehlungen überarbeitet. Ein Ernährungskreis ist jetzt das zentrale Modell und löst die bisherige Ernährungspyramide ab. Der Kreis zeigt auf einen Blick, was eine gesunde und ökologisch nachhaltige Ernährung ausmacht und in welchem Mengenverhältnis die einzelnen Lebensmittelgruppen zueinanderstehen sollten.
In die aktuellen Empfehlungen sind zahlreiche Erkenntnisse der letzten Jahre eingeflossen – sie sollten auch für die Ernährung von Menschen mit chronischen Wunden Berücksichtigung finden.
Neues zur Ernährung vom DEWU 2025
Grundsätzlich spielen Proteine eine wichtige Rolle für die Wundheilung, aber Proteine sind nicht alles. Generell gilt eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen ebenfalls als unverzichtbar bei chronischen Wunden. Denn der Bedarf steigt unter anderem durch das Exsudat. Trübes Exsudat enthält beispielsweise größere Mengen an Proteinen, die dem Körper so verloren gehen. Generell verliert ein Körper durch Exsudat zudem Mikronährstoffe im Allgemeinen. Diese sind auch in klarem Exsudat enthalten. Hinzu kommt der Flüssigkeitsverlust.
Bei chronischen Wunden kann eine anti-entzündliche Ernährung mit hohem Mikronähstoff-Anteil zudem unterstützend wirken. Der Körper erhält auf diese Weise zum Beispiel die benötigten Bausteine für die Kollagensynthese und für die Produktion von Wachstumsfaktoren, die er für die Bildung neuer Zellen benötigt.
Teil einer anti-entzündlichen Ernährung sind unter anderem:
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Heidelbeeren
- Ingwer
- Knoblauch
Im Alltag hängt der Speiseplan auch davon ab, was die jeweilige Person essen kann. Dabei ist Kreativität gefragt. Falls das Kauen von Nüssen beispielsweise nicht möglich sein sollte, können Pflegekräfte oder Betreuungspersonen diese zusammen mit Obst und Milch pürieren.