Chronische Wunden richtig behandeln

Chronische Wunden richtig behandeln

Die Behandlung chronischer Wunden ist ein wichtiges Thema. Regelmäßige Fortbildungen sind empfehlenswert. Draco unterstützt Sie dabei.

Die richtige Behandlung chronischer Wunden ist ein sehr wichtiges Thema, das viele Patientinnen und Patienten betrifft. Auch auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) in Greifswald war dies eines der zentralen Themen.

Infos der DEGAM: Was ist bei chronischen Wunden zu beachten?

Die Expertinnen und Experten haben wichtige Tipps noch einmal zusammengefasst. An erster Stelle steht der Hinweis, dass eine chronische Wunde nur gut heilen kann, wenn auch die Grunderkrankung, die in der Regel der Auslöser ist, behandelt wird. Das sind laut DEGAM die wichtigsten Produkte zur Behandlung:

  1. Hydrogel, um wenig sezernierende, trockene Wunden anzufeuchten
  2. einen haftenden oder nicht haftenden Schaumverband (je nach Zustand der Wundumgebungshaut), um sie abzudecken
  3. Gegebenenfalls Alginat, um tiefe Wunden zu drainieren
  4. Kompressen zum Abpolstern

Chronische Wunden entstehen häufig bei bettlägerigen Patientinnen und Patienten (Dekubitus) oder auch bei Menschen, die unter einem diabetischen Fußsyndrom leiden. Grundsätzlich gilt bei der Behandlung: Haben Sie Geduld. Es braucht ein paar Wochen, bis Sie erste Erfolge sehen. Und dabei sollten Sie vor allem auf kleine Details achten. Schon minimale Veränderungen zeigen, ob die Wundversorgung den gewünschten Erfolg erzielen wird oder es einen Rückschritt gibt. Hier noch ein paar weitere nützliche Tipps:

  • Es kann durchaus passieren, dass die Wunde wieder zu bluten beginnt. Das ist sogar erwünscht, da sie dann schneller heilt.
  • Viel spülen hilft, weil Sie so die Keime rasch aus der Wunde entfernen.
  • Insgesamt benötigen chronische Wunden ohnehin ein eher feuchtes Milieu.
  • Antiseptika gehören seit einigen Jahren nicht mehr zur Wundspülung.
  • Der Einsatz von Antibiotika sollte gut überlegt sein. Eine Rötung allein ist als Indikator zu wenig. Es sollten systemische Symptome vorliegen. Zudem herrscht in chronischen Wunden meist ein saures Milieu, welches die Wirkung von Antibiotika praktisch verhindert.
  • Da jeder Verbandwechsel wie ein Traumata ist, gilt hier 'weniger ist mehr'.

Das ist für Sie nicht vermutlich nicht neu, aber beim Thema chronische Wunden lohnt es sich, das Wissen immer wieder aufzufrischen.

Nutzen Sie die DRACO-Seminare

DRACO bietet verschiedene Fortbildungen rund um die Behandlung chronischer Wunden an. Die nächsten Themen und Termine:

  • Grundlagen der Versorgung chronischer Wunden:
    28. Oktober in Oer-Erkenschwick
    9.November in Melle und Dahlenburg
    16. November in Bindlach
  • Diabetisches Fußsyndrom – optimal versorgt
    26. Oktober in Kaiserslautern
    4. November in Erfurt
    18. November in Rudolphstein
  • Ulcus cruris – optimal versorgt
    21. Oktober in Dresden
    26. Oktober in Münster
    9. November in Mönchengladbach

Hier finden Sie weitere Termine und Infos.

Alternativ können Sie an Online-Seminaren teilnehmen:

  • Antimikrobielle Wundversorgung
    10. Oktober
  • Wunddokumentation
    11. Oktober
  • Dekubitus
    25. Oktober

Weitere Termine und Infos haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Zudem können Sie sich über die Fortbildung DRACO Wundprofi umfangreiches Wissen aneignen und alle Details für eine gute Wundversorgung lernen. Die Fortbildung findet als Hybridveranstaltung statt. Alle Termine und Infos finden Sie hier.

Chronische Wunden richtig behandeln
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.