Teamleitung – 7 Tipps für Euch
Praxisalltag, Arztpraxis

Teamleitung – 7 Tipps für Euch

Teamarbeit wird in Praxen immer wichtiger. Je komplexer und größer eine Praxis organisiert ist, desto unterschiedlicher können Teams dabei strukturiert sein. Die Anforderungen an die Teamleitung sind im Kern dabei vergleichbar.

Definition „Team“: Toll Ein Anderer Macht‘s? Nein, so läuft das bei uns MFAs natürlich nicht! Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und ein Gefühl des „Sich-aufeinander-verlassen-Könnens“ macht ein gutes Team aus. Und das trotz sehr verschiedener fachlicher Kompetenzen und persönlicher Eigenschaften der einzelnen Teammitglieder. Was aber ist ein „Team“ in der Arztpraxis? Was macht eine gute Teamleitung aus?

Dabei können in Praxisorganisationen Teams sehr unterschiedlich strukturiert sein. Ich habe schon folgende Team-Organisationen von Arztpraxen gesehen:

  • Prozess-Teams (z. B. Praxis-Team, OP-Team, Telefonie-Team)
  • Krankheits-Teams (z. B. Wundversorgungs-Team, Diabetes-Team)
  • Standort-Teams (z. B. Hauptstandort-Team, Satelliten-/Zweigniederlassungs-Team)

Dabei braucht jedes Team bestenfalls eine Teamleitung. Diese ist sozusagen das „Sprachrohr“ oder die Vermittlung zwischen Praxisleitung und den Teammitgliedern. Eine ausgewiesene Qualifikation braucht es dafür nicht. Dennoch gibt es bestimmte Eigenschaften, die eine Teamleitung mitbringen sollte. Ich habe Euch sieben Tipps für eine Top-Teamleitung zusammengestellt, die aus meiner Erfahrung heraus wichtig sind:

  1. Mit gutem Beispiel voran: Die Arbeitsweise, die man sich von den Teammitgliedern wünscht, sollte von der Teamleitung selbst so vorgelebt werden! Egal ob Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Ehrlichkeit… man selbst muss mit gutem Beispiel vorangehen.
  2. Klare Erwartungen: Wiederkehrende Abläufe und wichtige Aufgaben sollten klar im Team verteilt sein! So weiß jede/r, was erwartet wird und zu tun ist. Für den Urlaubs- oder Krankheitsfall ist es immer sinnvoll, Vertretungen festzulegen.
  3. Delegieren: Aufgaben als Teamleitung zu delegieren ist wichtig, um nicht am Ende doch alles selbst zu erledigen und in einem unübersichtlichen Berg an Arbeit zu ersticken! Es ist eine gute Fähigkeit der Teamleitung, Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen.
  4. Arbeitsabläufe kennen: Nur wer die Arbeitsabläufe kennt wie seine rechte Westentasche, weiß, was das Team wirklich leistet! Insbesondere in sehr arbeitsintensiven Zeiten können Aufgaben fair verteilt und Verbesserungen gezielt umgesetzt werden.
  5. Konflikte schnell angehen: Ganz wichtig ist es, Konflikte schnell zu entschärfen! Bloß nichts zu lange schmoren lassen, denn das macht die Arbeit im Team schwer bis unmöglich. Auch wenn es unangenehm sein mag: Probleme direkt ansprechen und aus der Welt schaffen.
  6. Gute Vermittlung: Teamleitung ist manchmal auch Moderation oder Vermittlung zwischen Teammitgliedern und/oder Praxisleitung! Eine ausgeglichene, sachliche, aber wertschätzende Kommunikation wirkt wahre Wunder. Manchmal muss die Teamleitung einfach der „Schiedsrichter“ sein.
  7. Den Spaß nicht verlieren: Die gute Laune sollte niemals auf der Strecke bleiben! Wir verbringen alle zu viel Zeit bei der Arbeit, als dass schlechte Stimmung ein Dauerzustand sein kann. Es geht nicht darum, einen „Klassenclown“ zu spielen, aber Lockerheit und Optimismus haben noch nie geschadet! 

Wie habt Ihr Eure Praxen organisiert? Habt Ihr Teamleitungen? Wie wird die Rolle bei Euch „gelebt“ und was ist Euch besonders wichtig? Ich freue mich über Eure Erfahrungen!

Liebe Grüße
Steffi

Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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