DEWU 2025: Zeit ist Bein beim Diabetischen Fußsyndrom (DFS)
Beim Deutschen Wundkongress (DEWU) stellt Fachleute noch einmal klar: Die Diagnose DFS erfolgt häufig zu spät – und es besteht ein enger Zusammenhang zur Polyneuropathie.
Das Diabetische Fußsyndrom stellt die häufigste Ursache für Amputationen in Deutschland dar. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Behandlung. Auf dem DEWU in Bremen verwiesen Experten und Expertinnen darauf, dass eine Polyneuropathie der Grund dafür sein kann, dass eine Wunde an einer bestimmten Stelle entsteht. Eine bessere Vernetzung mit anderen Berufsgruppen sei hier gefragt.
Veränderungen erkennen
Zu oft dienen Schmerzen als der alleinige Messwert für eine dringliche Behandlung, hieß es auf dem DEWU 2025. Patienten und Patientinnen mit einer Polyneuropathie haben jedoch keine Schmerzen und fallen daher in vielen Fällen durchs Raster. Die Folge sind Infektionen und im schlimmsten Fall langfristig Amputationen des Fußes.
Die Forderung der Fachleute: Hausärztliche Praxen, Podologen und Podologinnen sowie spezialisierte Zentren müssten besser zusammenarbeiten, damit Betroffene früher versorgt werden können. Gerade der Bereich der medizinischen Fußpflege stellt eine wichtige Schnittstelle da, weil diese Fachkräfte die Füße regelmäßig sehen und beginnende Veränderungen frühzeitig rückmelden können.
Eine bessere Vernetzung kann aus Sicht der Fachleute dazu führen, die hohe Zahl an diabetes-bedingten Amputationen in Deutschland zu reduzieren.