DEWU 2025: Perspektiven im Feld der Diagnostik
Der Deutsche Wundkongress (DEWU) präsentierte einen Blick in die Zukunft: Wie wird sich die Diagnostik chronischer Wunden verändern?
Über diese Verfahren im Bereich der Diagnostik diskutiert aktuell die Fachwelt.
Fluoreszenz
Bakterien produzieren im Rahmen ihres Stoffwechsels sogenannte Porphyrine. Diese haben fluoreszierende Eigenschaften und werden daher sichtbar, sobald eine Fachkraft sie mit Licht aus speziellen Lampen beleuchtet. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise erkennen, ob eine Wundreinigung ausreichend war oder nachgearbeitet werden muss.
Das Verfahren wird bereits (selten) angewendet. Weitere, spezifischere Einsatzmöglichkeiten stehen zur Debatte.
Hyperspektralanalyse in der Mikrozirkulations-Diagnostik
Bei der Hyperspektralanalyse in der Mikrozirkulations-Diagnostik handelt es sich um eine bildgebende Methode, die das reflektierte Licht von Gewebe in verschiedenen Wellenlängen (Spektralbereiche) darstellt. Dadurch können Fachleute Parameter analysieren, wie die Gewebesauerstoffsättigung (StO2), das Hämoglobin im Gewebe (Tissue-Hemoglobin-Index = THI) oder auch den Wasser-Anteil im Gewebe (Tissue-water-Index = TWI).
Das Verfahren befindet sich noch in der Entwicklung, könnte aber langfristig die Diagnostik erleichtern.
Elektronische Nase
Die Elektronische Nase ist ein diagnostisches Gerät, das geruchserzeugende Verbindungen misst.Diese Verbindungen werden unter anderem von Wunden und Geweben abgegeben und können Hinweise auf den Zustand der Wunde liefern. Die Elektronische Nase soll anhand von Geruchsproben aus einer Wunde etwa Infektionen oder bestimmte Bakterien erkennen.
Der Einsatz der Elektronischen Nase für die Wund-Diagnostik befindet sich in der Erforschung. Ihr Vorteil wäre die Zeitersparnis im Vergleich zu aufwendigen Laboruntersuchungen.