Fallbeispiel: Multiple Ulzerationen auf fragiler Haut
Patientin
weiblich, 66 Jahre
Risikofaktoren
andere Immunsuppressiva
Diabetes mellitus
nein
Lokalisation der Wunde
linker Fuß ventral und rechter Unterschenkel
Infizierte Wunde
nein
Wundart
chronisch
Wundgrund
Granulationsgewebe, Unterhaut
Wundumgebung
trockene Haut
Exsudation
mäßig
Ausgangssituation
Aufgrund der Autoimmunerkrankung "Kollagenose" – eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis – hat die Patientin seit ca. 5 Jahren immer wiederkehrende Wunden.

Anamnese
- immer wiederkehrende multiple Wunden an den verschiedensten Körperstellen
- Haut der Patientin ist sehr instabil und teilweise sehr dünn, wie bei Pergamenthaut
- teilweise bilden sich Hämatome in der Haut
- Haut ist nach Traumata (Stoßverletzungen) defekt
Diagnose
- multiple Ulzerationen am gesamten Körper aufgrund einer Kollagenose
- Stabilität der Haut wird unter anderem auch durch eine Cortisontherapie bei einem Lungenemphysem negativ beeinflusst
- einige der am gesamten Körper auftretenden Wunden waren und sind teilweise kritisch mit Keimen kolonisiert
Therapie
- Immunsuppression (Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems)
- Idealfeuchte Wundbehandlung mit PU-Schäumen, die einen sanft haftenden Rand besitzen
- Um einen Wundinfekt der zum Teil kritisch koloniserten Wunden zu verhindern, werden Wundauflagen mit dem Wirkstoff PHMB verwendet
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Die Patientin hatte immer wiederkehrende multiple Wunden an den verschiedensten Körperstellen, z.B. am Fuß und Unterschenkel. Häufig traten diese Wunden an den Stellen auf, die am meisten durch Druck und Zug belastet sind. Insgesamt ist die Haut der Patientin sehr instabil und stellenweise sehr dünn, ähnlich wie bei einer Pergamenthaut. Es kommt teilweise zur Hämatombildung in der Haut. Zusätzlich ist die Haut nach Traumata (Stoßverletzungen) defekt.
Es wurden multiple Ulzerationen am gesamten Körper diagnostiziert. Aufgrund der Autoimmunerkrankung "Kollagenose" neigt die Patientin seit ca. 5 Jahren zu wiederkehrenden Wunden. Bei einer Kollagenose hält das Immunsystem gesunde Körperzellen für krank oder fremdartig und bekämpft diese. In der Regel heilen die Wunden gut unter der Immunsuppression und einer adäquaten Verbandstoffversorgung ab. Trotz der vielen Wunden hat die Patientin so eine für sich akzeptable Lebensqualität. Das liegt unter anderen daran, dass die Wunden nicht so häufig verbunden werden müssen.
Durch den Einsatz sanfthaftender PU-Schäume und einer Kompressionstherapie mit einem Klettkompressionsverband "circaid juxtacures" konnten die Wunden in der Regel innerhalb kürzester Zeit abheilen (s. Bilder vom 23.04.2021).
Einige der am gesamten Körper auftretenden Wunden waren kritisch kolonisiert. Um einen Wundinfekt zu verhindern, wurden auch Wundauflagen mit dem Wirkstoff PHMB eingesetzt.
Insgesamt besteht jedoch das Problem, dass die Haut nach der Abheilung sehr instabil ist und es innerhalb kürzester Zeit zu einem Rezidiv-Ulcus an der gleichen Hautstelle kommen kann (s. Bilder vom 10.05.2021).
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Zu den ProduktenBitte beachten Sie, dass es sich hier um ein konkretes Fallbeispiel handelt und nur eine mögliche Behandlungsoption darstellt.