Schöne Praxis - schönes Arbeiten?

Schöne Praxis - schönes Arbeiten?

Der erste Eindruck zählt. Das gilt auch für das Erscheinungsbild der Praxis. Abgesehen von dem Bild, das die Patienteinnen und Patienten von der Praxis haben, macht es auch mehr Freude, in einer aufgeräumten Praxis mit positiver Atmosphäre zu arbeiten. So ist zumindest meine Erfahrung. Doch was können wir als MFA selbst machen, um die Praxis ohne Umbaumaßnahmen oder große Investitionen schöner zu gestalten? Dazu sind mir drei Ideen gekommen.

 1. Farben

Farben können auch für Patientinnen und Patienten positive Impulse setzen. Die meisten Praxen sind primär weiß oder hellgrau gestaltet: weiße Wände und weiße oder graue Schränke sind sozusagen die Standard-Ausstattung. Das ist für eine medizinische Einrichtung eine gute Wahl, da Hygiene und Sauberkeit ausgestrahlt werden. Die Praxis sollte jedoch mit Farbakzenten freundlicher gestaltet werden. Ein bisschen zur Farbpsychologie:

Rot: warm und dynamisch, kann aber auch als aggressiv empfunden und mit Blut und Schmerz verbunden werden, daher nur bedingt geeignet.

Orange: stimulierend, behaglich und freundlich, geeignet für Räume mit wenig natürlichem Licht.

Gelb: warme, strahlende Atmosphäre, gut für Räume, in denen viel Kommunikation stattfindet.

Grün: natürlich, beruhigend und entspannend, sehr empfehlenswert für die Praxisgestaltung, wie beispielsweise den Wartebereich.

Blau: ist assoziiert mit Himmel und Wasser, wirkt beruhigend und ist konzentrationsfördernd, kann aber auch als kalt und steril wahrgenommen werden.

Ein harmonisches Farbkonzept kann durch einen Farbanstrich einzelner Wände aber auch durch die Kleidung des Praxis-Teams, Dekoration oder Möbeln unterstrichen werden.

2. Kunst

Die Wahl der Farben für Wände, Möbel oder Accessoires gilt natürlich auch für die Auswahl von Kunst in Form von Bildern oder Fotografien an den Wänden. Besonders bieten sich solche Bilder an, bei denen die Farben ineinander verlaufen und keine klaren Kanten oder Abgrenzungen bilden. Ineinanderfließende Farbverläufe strahlen Ruhe aus und sollen zur Entspannung beitragen. Von allzu bunten Bildern sollte aus diesem Grund abgesehen werden.

Kunst kann in verschiedener Form gemietet oder geleast werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, lokale Künstlerinnen oder Künstler in der Form zu unterstützen, dass man ihre Kunstwerke in der Praxis ausstellt (ob mit Preisschild oder ohne sei dahingestellt). Auch Studierende von (Kunst-)Hochschulen oder Universitäten freuen sich über Unterstützung, indem ihre Projektarbeiten bei lokalen Unternehmen – oder einer Arztpraxis :) - ausgestellt und gezeigt werden.

3. Pflanzen

Ein frischer Strauß Blumen im Empfangsbereich der Praxis und gepflegte Topfpflanzen unterstreichen einen aufgeräumten und vitalen „Look“. Blumenerde ist natürlich zu vermeiden, weil sie mit sporenbildenden Erregern belastet ist und die Bakterien und Pilze sogar schwere Lungenentzündungen verursachen können, wenn sie über eine Wunde in den menschlichen Körper gelangen. Für die Praxis eignen sich daher Hydrokulturen. Solche Pflanzen können übrigens auch gemietet oder geleast werden.

Wie sieht es bei Euch in der Praxis aus? Seid ihr zufrieden mit der Raumgestaltung? Was würdet Ihr gerne ändern oder was habt Ihr bereits geändert? Ich freue mich auf Eure Ideen!

 

Viele Grüße

Steffi

Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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