Patientengerechte Kommunikation für medizinische Fachangestellte
Praxisalltag

Patientengerechte Kommunikation für medizinische Fachangestellte

Als medizinische Fachangestellte (MFA) sind wir oft der erste Kontakt für Patienten in der Arztpraxis. Dabei müssen wir nicht nur organisatorische Aufgaben übernehmen, sondern teils auch komplexe medizinische Informationen verständlich an die Patienten vermitteln. Wie wir das am besten umsetzen können, erfahrt ihr hier.

Gute Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung. Doch leider scheitert es in der Praxis oft daran, dass das medizinische Fachpersonal die komplexen medizinischen Informationen nicht in einer für Patienten verständlichen Weise vermitteln kann.

Viele Patienten haben Schwierigkeiten, Krankheitsbilder, Behandlungsmöglichkeiten und Medikamenteneinnahme richtig zu verstehen. Das führt nicht nur zu Unsicherheit und Frust auf Patientenseite, sondern kann auch die Therapietreue und den Behandlungserfolg beeinträchtigen. Um diese Herausforderung zu meistern, sind wir als medizinisches Fachpersonal gefordert, die Kommunikations- und Gesundheitskompetenz der Patienten zu fördern. Nur so können wir eine patientenorientierte Versorgung sicherstellen.

Hier erfahrt ihr einige Strategien und Methoden, die sich bewährt haben, die Kompetenzen eurer Patienten zu stärken. 

Strategien für eine patientengerechte Kommunikation

Um Patienten medizinische Informationen leicht verständlich zu erklären, empfehlen sich folgende Leitlinien:

  • Sprache anpassen: Verwendet einfache, alltagsnahe Begriffe anstelle von Fachausdrücken. Erklärt Fremdwörter in verständlichen Worten. 
  • Tempo reduzieren: Sprecht langsam, bei Bedarf etwas lauter und deutlich. Gebt Patienten Zeit, das Gesagte zu verarbeiten. 
  • Visualisierung nutzen: Unterstützt eure Erklärungen eventuell durch Bilder, Grafiken oder Modelle. So können Patienten Zusammenhänge besser verstehen. 
  • Rückfragen ermutigen: Fragt regelmäßig nach, ob der Patient alles verstanden hat. Ermutigt eure Patienten dazu, offene Fragen zu stellen und gebt ihnen dafür einen geschützten Raum. 
  • Empathie zeigen: Hört aktiv zu, zeigt Verständnis für die Situation des Patienten und nehmt die ausgesprochenen Ängste und Sorgen ernst.

Fortbildungen für MFA

Um eure Kompetenzen in der Patientenkommunikation weiter auszubauen, empfehlen sich Fortbildungen in folgenden Bereichen:

  • Kommunikationstrainings: In Seminaren und Workshops könnt ihr Gesprächsführung, Fragetechniken und den Umgang mit schwierigen Situationen trainieren. 
  • Medizinische Grundlagen: Vertieft euer Wissen zu häufigen Krankheitsbildern, Behandlungsmöglichkeiten und medizinischen Fachbegriffen. 
  • Patientenorientierung: Lernt Methoden kennen, um die Bedürfnisse und Perspektiven der Patienten besser zu verstehen.

Mit den richtigen Kommunikationsstrategien können wir MFA unseren Patienten die oft komplexen medizinischen Informationen verständlich und empathisch vermitteln. Wir tragen damit maßgeblich zum Erfolg der Behandlung und zur Zufriedenheit der Patienten bei. 

Wenn euch das Thema weiter interessiert, empfehle ich euch diesen umfassenden Artikel meiner Kollegin: Umgang mit Patienten.

Was macht ihr im Alltag, um die Versorgung eurer Patienten durch eine verständliche und empathische Kommunikation zu verbessern? Habt ihr noch weitere Tipps für ein gelingendes Patientengespräch? Ich freue mich über eure Erfahrungen!

Viele Grüße

Eure Steffi

Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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