Sonnenschutzberatung in der Apotheke: empfehlenswerte Produkte
Ökotest hat Sonnencremes getestet. Die Ergebnisse können Sie für die Präsentation und den Verkauf nutzen.
Sonnenschutzprodukte sollten über einen zuverlässigen UV-Schutz verfügen und möglichst frei von bedenklichen Inhaltsstoffen sein. Ökotest hat 2025 insgesamt 26 Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50 und 50+ untersucht, darunter sechs Apothekenprodukte. Die Fachleute prüften dabei erstmals mit einer neuen ISO-Norm, ob der ausgelobte Lichtschutzfaktor tatsächlich eingehalten wird.
So schnitten die Apothekenprodukte ab
Folgende apothekenexklusive Produkte erhielten die Gesamtnote „gut“:
- Avène Sonnenmilch 100 % Invisible
- Eucerin Oil Control Dry Touch Body Sun Gel-Crème
- Ladival Sonnenschutz-Lotion
- Vichy Capital Soleil Feuchtigkeitsspendende Sonnen-Milch
Diese Sonnencremes schützen zuverlässig vor UV-Strahlung, enthalten weder Octocrylen noch Phthalate und weisen auch sonst keine problematischen Inhaltsstoffe auf. Punktabzug gab es lediglich für die Angaben auf den Etiketten, die unvollständig oder ungenau waren.
Zwei weitere Apotheken-Produkte bewertete Ökotest mit „befriedigend“: Der LSF von La Roche-Posay Anthelios Hydratisierende Lotion war real niedriger als deklariert. Bei ISDIN Fotoprotector Gel Cream Wet Skin bemängelte Ökotest das enthaltene Polyethylenglykolen (PEG).
Qualitätsunterschied zu Drogerie-Artikeln
Der ausgelobte Lichtschutzfaktor dient als zentrales Qualitätsmerkmal: Bei 15 der getesteten Produkte stimmt der gemessene Wert mit dem Herstellerversprechen überein, zehn Produkte erreichten jedoch weniger als 75 Prozent des angegebenen Wertes. Besonders kritisch fiel die Bewertung bei der Alterra Sonnencreme Bio-Sonnenblume aus, die nicht einmal auf ein Drittel des angegebenen LSF kam und deshalb von den Testenden als „mangelhaft“ eingeschätzt wurde.
Ein weiteres Thema für die Beratung ist der Einsatz von Weichmachern wie Di-n-hexylphthalat (DnHexP). Während viele Hersteller inzwischen darauf verzichten, fand Ökotest in einigen Produkten aus Drogerie und Supermarkt weiterhin Spuren davon. In der Apothekenware lag der Wert hingegen meist unterhalb der kritischen Grenze, sodass keine unmittelbare Gesundheitsgefahr besteht. Dennoch empfiehlt es sich, auf Cremes ohne diesen Weichmacher zu setzen.
Quellen
Tipps für die kundenorientierte Freiwahlgestaltung in der Apotheke.
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