Positive Gehaltsentwicklung bei Pflegefachkräften
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Positive Gehaltsentwicklung bei Pflegefachkräften

Bei den Ausbildungsberufen steht der Pflegebereich in Bezug auf die Verdienstmöglichkeit weit oben auf der Liste. Das zeigt eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes.

Die Pflege gehört zu den Branchen, in denen schon jetzt massiv Fachkräfte fehlen, und das Problem wird sich weiter zuspitzen. Denn dank der demografischen Entwicklung steigt die Zahl der Pflegebedürftigen. Umso wichtiger ist es, den Beruf möglichst attraktiv zu gestalten. Dazu gehört ein angemessener Verdienst – in dieser Hinsicht verzeichnet das Bundesamt für Statistik (Destatis) eine positive Entwicklung: Der Gehaltsvergleich der Ausbildungsberufe zeigt, dass Pflegefachkräfte auf dieser Bildungsstufe zu den Spitzenverdienern gehören.
 

Positiver Gehaltstrend in der Pflege setzt sich fort

In den vergangenen Jahren hat die Bezahlung der Pflegekräfte deutlich zugelegt. Schon im Jahr 2020 rechnete Destatis aus, dass über ein Drittel mehr Geld auf den Girokonten landete als zehn Jahre zuvor. Die aktuelle Erhebung bestätigt diesen positiven Trend. Fachkräfte in der Altenpflege erhalten im Durchschnitt 3.920 Euro im Monat. Ihre Kollegen und Kolleginnen in der Krankenpflege bekommen im Mittel sogar 4.067 Euro. Das ist erheblich mehr als der Bundesdurchschnitt aller Ausbildungsberufe, der bei 3.714 Euro liegt. Zum Vergleich: Fachleute in der Landwirtschaft müssen mit 2.609 Euro auskommen und Berufskraftfahrer und -fahrerinnen mit durchschnittlich 3.088 Euro.
 

Wodurch wird das Gehalt beeinflusst?

Bei allen Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte der jeweiligen Branche. Im individuellen Fall kann das Gehalt deutlich abweichen. Es wird unter anderem beeinflusst durch die Berufserfahrung und eventuelle Zusatzqualifikationen oder Führungspositionen. Zusätzlich kommen Faktoren wie regionale Unterschiede, eine eventuelle Tarifbindung und geschickte Gehaltsverhandlungen ins Spiel.

Grundsätzlich sind höhere Bildungsabschlüsse mit mehr Geld auf dem Konto verbunden. Wer also beispielsweise an einer Fernhochschule/über virtuelle Studiengänge einen Bachelor erwirbt, steigt gleich mehrere Gehaltsstufen nach oben.

Sie möchten abschätzen, wie gut Sie im Verhältnis zu anderen Beschäftigten Ihrer Branche verdienen? Dabei hilft Ihnen der interaktive Destatis-Gehaltsrechner. Sie machen anonym einige persönlichen Angaben und die Software teilt Ihnen mit, was Sie demnach verdienen müssten. Diese Werte können Sie gegebenenfalls für das nächste Personalgespräch nutzen.

Positive Gehaltsentwicklung bei Pflegefachkräften

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Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.