Höherer Pflegemindestlohn
Mit der Abrechnung Ende des Monats profitieren viele Pflegekräfte von einem gestiegenen Stundenlohn. Die neuen Regelungen sollen die Attraktivität der Pflegeberufe stärken.
Ab sofort verdienen Fachkräfte in der Altenpflege mindestens 20,50 Euro brutto pro Stunde. Qualifizierte Pflegehilfskräfte mit einer mindestens einjährigen Ausbildung erhalten nun mindestens 17,35 Euro, während Pflegehilfskräfte ohne entsprechende Qualifikation auf nicht weniger als 16,10 Euro kommen.
Diese Anpassung bedeutet im Vergleich zu 2023 einen Anstieg von bis zu 13,8 Prozent. Die neuen Lohnuntergrenzen gelten für alle weiblichen und männlichen Beschäftigten in der stationären Langzeitpflege sowie in der ambulanten Versorgung in ganz Deutschland. Die Verantwortlichen möchten damit die Pflegeberufe attraktiver gestalten und verhindern, dass Arbeitgeber ohne Tarifbindung die Löhne drücken.
Pflegelohn im privaten Sektor (Häuslichkeit)
Dort, wo der spezielle Pflegemindestlohn nicht gilt, wie zum Beispiel in Privathaushalten, greift der allgemeine gesetzliche Mindestlohn. Aktuell liegt er bei 12,82 Euro. Auch dieser steigt sukzessive: Ab dem 1. Januar 2026 müssen mindestens 13,90 Euro pro Stunde auf dem Lohnzettel stehen. Ein Jahr später steht der nächste Sprung an, nämlich auf 14,60 Euro pro Stunde.
Tipps für Pflegekräfte
Ihr Arbeitgeber kann Sie auch übertariflich bezahlen. Wie Gehaltsverhandlungen nach der Harvard-Methoden funktionieren, haben wir hier als Beispiel für MFA beschrieben, aber das Prinzip lässt sich auf jede Berufsgruppe übertragen. Wichtig: Je qualifizierter Sie sind, desto besser können Sie argumentieren. Nutzen Sie daher unsere Draco-Fortbildungen für Pflegekräfte.