Blutgefäße

Blutgefäße

Das Blut fließt in Blutgefäßen durch unseren Körper und erreicht dadurch jede lebenswichtige Stelle im Körper. Blutgefäße werden in drei Arten unterteilt: Arterien, Kapillaren und Venen.

Blutgefäße sind Hohlorgane, die zwei grundlegende Aufgaben im menschlichen Körper übernehmen: 

  1. Blutgefäße transportieren Blut und darin enthaltenen Nährstoffe zu den einzelnen Organen und wieder zurück
  2. Blutgefäße ermöglichen den Stoffaustausch zwischen den einzelnen Zellen und dem Blut 

Es gibt verschiedene Arten von Blutgefäßen. Sie werden nach der Fließrichtung des Blutes und ihrer Funktion in Arterien, Arteriolen, Kapillare, Venolen und Venen unterteilt. Die Gesamtheit aller Blutgefäße im menschlichen Körper sind zusammen etwa 100 000 Kilometer lang.

Dieser Artikel beantwortet folgende Fragen:

  • Was sind Blutgefäße?
  • Was ist die Aufgabe der Blutgefäße?
  • Wie wird das Blut durch den Körper transportiert?
  • Wie funktioniert die Blutdruckmessung?

Arterien (Schlagadern)

Arterien dienen dem Transport des Blutes vom Herzen in das Gewebe.

Arterien nehmen das vom Herzen ausgeworfene Blut auf und transportieren es weiter in andere Organe. Mit Ausnahme der Lungenarterie transportieren Arterien sauerstoffreiches Blut. Die größte Arterie im menschlichen Körper ist die Hauptschlagader, auch Aorta genannt. Die Aorta entspringt aus der linken Herzkammer und hat bei erwachsenen Menschen einen Durchmesser von etwa 3 cm und eine Länge von 30 bis 40 cm. Aus der Aorta zweigen alle Arterien ab und verteilen sich im gesamten Körper. Diese Arterien sind nach den Organen benannt, welche sie versorgen oder der Körperregion, in der sie liegen. Wichtige Schlagadern im menschlichen Körper sind die Halsschlagader (lateinisch: Arteria carotis), Lungenschlagader (lateinisch: Arteria pulmonalis) oder Arm-Kopf-Schlagader (lateinisch: Truncus brachiocephalicus). 

Arteriolen

Damit der gesamte Körper mit Sauerstoff versorgt werden kann, sind feinere Gefäße als die Arterien notwendig. Daher verzweigen sich Arterien in feinere Arteriolen. Der Durchmesser der Arteriolen ist sehr klein und liegt bei unter 0,1 mm. Arteriolen verzweigen sich weiter in Kapillaren.

Kapillaren (Haargefäße)

Die Kapillaren bilden den Übergang von den Arterien zum venösen System.

Die Kapillaren sind der Teil des Gefäßsystems, an dem das arterielle in das venöse System übergeht. Im Bereich der Kapillaren, auch Kapillargebiet genannt, erfolgt auch der Gas- und Stoffaustausch. Kapillare sind nur maximal 1 mm lang und mit einem Durchmesser von 0,004-0,015 mm sehr fein. Die Kapillare verzweigen sich zu einem Kapillarnetz. Alle Organe und Gewebe, die dem Stoffwechsel dienen wie beispielsweise die Lunge, besitzen ein gut ausgeprägtes Kapillarnetz. Aus den Kapillaren fließt das Blut in die kleinsten venösen Gefäße, die Venolen. An dieser Stelle ist das Gefäßsystem besonders durchlässig, sodass Flüssigkeiten und Blutplasma leicht in das Gewebe gelangen können. Die Venolen vereinigen sich zu Venen, die dann in Hohlvenen münden.

Schema: Arterien, Kapillare, Venen
Abbildung 1: Übersicht über die Fließrichtung des Blutes vom Herzen weg (sauerstoffreiches Blut) und zum Herzen zurück (sauerstoffarmes Blut)

Venen (Blutadern)

Venen dienen der Speicherung und dem Rücktransport des Blutes zum Herzen.

Die Venen sind die Blutgefäße, die Blut aus der Peripherie des Körpers, beispielsweise den Beinen entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen transportieren. Mit Ausnahme der Lungenvene transportieren Venen sauerstoffarmes Blut. Die Venen sammeln sich in der unteren (lateinisch: Vena cava inferior) und oberen Hohlvene (lateinisch: Vena cava inferior), von wo aus das Blut in den Vorhof der rechten Herzhälfte fließt. Damit das Blut nicht „in den Beinen versackt“, ist ein gut aufeinander abgestimmtes System aus Venenklappen und Muskelpumpe erforderlich. Venenklappen haben eine Ventilfunktion, das bedeutet, dass sie nur den Blutfluss in Richtung Herz zulassen (siehe auch Abbildung 3). Wichtige Venen im menschlichen Körper sind neben den Hohlvenen die Pfortader (lateinisch: Vena portae) sowie die große und kleine Stammvene (lateinisch: Vena saphena magna und Vena saphena parva).

Venolen

Venolen sind kleinste Blutgefäße, die sich direkt an das Kapillarnetz anschließen und den Beginn des venösen Systems darstellen. Der Durchmesser der Venolen ist vergleichbar mit dem der Arteriolen und liegt bei unter 0,1 mm. Venolen sind nicht wie die größeren Venen mit Venenklappen ausgestattet. Die Wände der Venolen sind dünn und besitzen keine ausgeprägte Muskelzellschicht.

Aufbau der Blutgefäße

Die Wand von Arterien und Venen besteht aus drei Schichten, die einen Hohlraum, das sogenannte Lumen umschließen. Prinzipiell ist die Wand von Arterien und Venen gleich aufgebaut:

  • „Adventitia“ (lateinisch: Tunica adventitia): Die äußere Schicht aus faserigem Bindegewebe stabilisiert die Form der Gefäße und verbindet sie mit dem umliegenden Gewebe.
  • „Media“ (lateinisch: Tunica media): Die mittlere Schicht besteht aus glattem Muskelgewebe. Die Stärke der Muskelschicht variiert je nach Funktion und Art des Gefäßes. Generell haben Arterien eine dickere und muskulösere Wand als Venen, dadurch können sie einem höheren Blutdruck standhalten. Größere Arterien besitzen zusätzlich eine Schicht aus elastischem Bindegewebe, die Membrana elastica externa
  • „Intima“ (lateinisch: Tunica intima): Die innere Schicht der Blutgefäße besteht aus dünnem und glattem Epithelgewebe. Dadurch wird verhindert, dass der Blutstrom gestört wird und sich ggf. Gerinnsel bilden. An die Endothelschicht grenzt eine subendotheliale Bindegewebsschicht (lateinisch: Stratum subendotheliale). Zusätzlich besitzen größere Arterien eine weitere Schicht aus elastischem Bindegewebe, die Membrana elastica interna.
Schema: Aufbau der Blutgefäße
Abbildung 2: Aufbau der Gefäßwände von Arterien und Venen

Die Wand der Kapillaren besteht nur aus einer Zellschicht, der Epithelzellschicht. In der Zellschicht befinden sich Öffnungen, durch die der Austausch von Blutgasen, Nährstoffen und Stoffwechselendprodukten möglich ist.

Wie funktioniert der Bluttransport in den Gefäßen?

Eine vom Herzen erzeugte Druckwelle treibt den Bluttransport in den Arterien an. Die Muskelpumpe ist mit Unterstützung der Venenklappen die Antriebskraft des Blutflusses in den Venen.

Durch die Kontraktion des Herzens wird das Blut in die Arterien gepumpt. Dabei entsteht eine Druckwelle, die sogenannte Pulswelle. Damit Arterien dieser Druckwelle standhalten, besitzen sie eine dicke und elastische Muskelschicht in der Wand. Strömt Blut in das Gefäß, dehnt die Pulswelle zunächst die Arterienwand, bevor diese sich wieder zusammenzieht. Das Blut wird durch das Zusammenspiel von Erweiterung und Zusammenziehen der Gefäße, das im Rhythmus des Herzschlags erfolgt, immer ein Stückchen weiter weggedrückt. So setzt sich die Druckwelle über die Arterie fort. Je weiter sich das Blut dabei vom Herzen entfernt, desto schwächer wird der Druck.

Der Rückfluss des Blutes zum Herzen muss weitestgehend ohne Blutdruck und gegen die Schwerkraft erfolgen. Venen besitzen vergleichsweise dünne und wenig muskuläre Wände. Deshalb können sie sich nicht wie Arterien aktiv zusammenziehen. Der Blutfluss in den Venen wird durch ein Zusammenspiel aus Muskelpumpe und Venenklappen angetrieben. Um den zum Bluttransport nötigen Druck zu erzeugen, lassen sich die Venen von den umgebenen Skelettmuskeln, z.B. der Wadenmuskulatur, „helfen“. Bei Anspannung verdicken sich die Muskelbäuche und drücken die dazwischenliegenden Venen zusammen. Das Blut weicht aus, ein Rückfluss wird durch die Venenklappen verhindert. Venen besitzen in regelmäßigen Abständen Venenklappen, welche die Venen segmentartig unterteilen. Venenklappen können sich öffnen und schließen, wodurch sie die Funktion eines Rückschlagventils besitzen. Das Blut kann ausschließlich in eine Richtung, zum Herzen hin, fließen (siehe Abbildung 3).

Schema: Muskelpumpe und Venenklappen
Abbildung 3: Muskelpumpe. Der Bluttransport in der Vene mithilfe der Muskelpumpe und Venenklappen

Venensystem der Beine

Das Venensystem der Beine besteht aus drei Arten von Venen, den oberflächlichen Venen, den tiefen Beinvenen und den Perforansvenen.

Das Venensystem der Beine gliedert sich in die unmittelbar unter der Haut verlaufenden oberflächlichen Venen und die in die Muskulatur eingebetteten tiefen Venen. Perforansvenen verbinden das oberflächliche und tiefe Beinvenensystem. Oberflächliche Venen transportieren das Blut aus der Haut und Unterhaut in das tiefe Venensystem zurück. Das tiefe Venensystem wiederum ist für den Rücktransport des Blutes verantwortlich.

Die zwei oberflächlichen Hauptvenen der Beine werden kleine und große Stammvene bezeichnet. Die große Stammvene, auch große Rosenvene (lateinisch: Vena saphena magna)bezeichnet, ist die längste Beinvene, die am Innenknöchel beginnt und in der Leistengegend endet und dort in eine tiefe Vene mündet. Die kleine Stammvene, auch kleine Rosenvene (lateinisch: Vena saphena parva), verläuft vom Außenknöchel des Fußgelenks bis zur Kniekehle. 

Krampfadererkrankungen betreffen hautptsächlich die oberflächlichen Venen. Da die tiefen Venen den Rücktransport des Blutes zum Herzen übernehmen, können oberflächliche Venen bei Bedarf entfernt oder verschlossen werden.

Varizen - Besenreiser am Oberschenkel
Krampfadern an oberflächlichen Venen

Gefäßkreisläufe

Der menschliche Körper besitzt zwei hintereinander geschaltete Blutkreisläufe, den Körperkreislauf („großer Kreislauf“) und den Lungenkreislauf („kleiner Kreislauf“). Beide Kreisläufe sind über das Herz miteinander verbunden.

Das Blut in den Gefäßen fließt immer nur in eine Richtung, so vermischen sich sauerstoffreiches und sauerstoffarmes Blut nicht. Ein doppelter Blutkreislauf hält diesen Zustand aufrecht.

Der Körperkreislauf transportiert sauerstoffreiches Blut über Arterien in alle Gewebe des Körpers und sauerstoffarmes Blut über Venen wieder zurück zum Herzen. Startpunkt des Körperkreislaufs ist die linke Herzkammer. Von dort wird das Blut in die Aorta, die Hauptschlagader, ausgeworfen. Die Aorta fließt bogenförmig vom Herzen weg in die untere Körperhälfte. Von der Aorta verzweigen sich Arterien in alle wichtigen Körperorgane. Von dort fließt das Blut über Arteriolen und Kapillare zu den Venolen und Venen, die sich in der unteren und oberen Hohlvene sammeln. Von dort aus fließt es in den rechten Vorhof des Herzens.

Der Lungenkreislauf transportiert das sauerstoffarme Blut aus der rechten Herzkammer über die Lungenarterie in das Lungengewebe. Dort fließt es in das Kapillarnetz, welches die Lungenbläschen (Alveolen) umgibt. Hier nimmt das Blut Sauerstoff auf und gibt Kohlendioxid an die Atemluft ab. Das sauerstoffreiche Blut fließt über die Lungenvene (Pulmonalvene) zurück in den linken Vorhof des Herzens.

Schema Blutkreislauf: Körper- und Lungenkreislauf
Abbildung 4: Der menschliche Körper besitzt zwei hintereinander geschaltete Blutkreisläufe, den Körperkreislauf (großer Kreislauf) und den Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf), die über das Herz miteinander verbunden sind.

Was ist der Blutdruck und wie wird er gemessen?

Blut wird mit einem gewissen Druck in das arterielle Gefäßsystem gepumpt. Dieser Druck kann gemessen werden. Er ist abhängig von der Kraft des Herzens, dem Schlagvolumen (die Menge Blut, die das Herz bei einem Herzschlag in den Körper pumpt), der Flüssigkeitsmenge in den Gefäßen und dem Gefäßwiderstand (abhängig u.a. von der Weite und Elastizität der Gefäße). 

Bei der Blutdruckmessung unterscheidet man zwischen dem

  • Systolischen Blutdruck: Druck beim Herzschlag
  • Diastolischen Blutdruck: Druck beim Erschlaffen des Herzmuskels. Der diastolische Druck ist niedriger als der systolische.

Messgeräte: 

Zur Blutdruckmessung stehen verschiedene Messgeräte zur Verfügung. Im Praxisalltag trifft man heutzutage überwiegend auf Blutdruckmessgeräte nach Recklinghausen (Sphygmo-Manometer) und automatische elektronische Blutdruckmessgeräte.

Das Sphygmo-Manometer mit ablesbarem Ziffernblatt ist mit einer aufblasbaren Blutdruckmanschette verbunden. Über einen Gummiball wird zunächst Luft in die Manschette gepumpt, sodass der Blutfluss unterbrochen wird. Dann wird langsam die Luft aus der Manschette gelassen. Gleichzeitig werden mit einem Stethoskop die Strömungsgeräusche des Blutes abgehört. Sobald die Manschette die Arterien mit einem geringeren Druck zusammendrückt, als das Herz Blut in die Arterien pumpt (Systole), strömt das Blut in das Blutgefäß ein und erzeugt dabei einen hörbaren Ton. Ist der Druck in der Manschette schwächer als der Druck in den Arterien beim Erschlaffen des Herzmuskels (Diastole), verstummt der Ton. Somit entspricht der Druck, bei dem die Geräusche auftreten, dem systolischen Blutdruckwert und der beim Verschwinden des Tons dem diastolischen Blutdruckwert. Die jeweiligen Werte können vom Ziffernblatt des Manometers abgelesen werden.

Bei der automatischen elektronischen Blutdruckmessung erfolgt die Anzeige der Messergebnisse digital. Auf Knopfdruck pumpt sich die Manschette automatisch voll, lässt dann langsam die Luft ab und nimmt gleichzeitig die Töne auf. Ein Stethoskop ist nicht erforderlich. Die Handhabung der elektronischen Messgeräte ist einfach, weshalb sie sich auch gut zur Selbstkontrolle des Blutdrucks durch die Patientin oder den Patienten eignen. Es gibt Geräte, bei denen die Manschette am Handgelenk oder Oberarm befestigt werden können. Geräte zur Handgelenkmessung gelten als eher ungenau, weshalb bevorzugt auf Geräte mit Oberarm-Manschette zurückgegriffen werden sollte.

Messeinheit: „Millimeter Quecksilbersäule“ abgekürzt mmHg. Die Messwerte werden paarweise angegeben, wobei der systolische Wert vorne und der diastolische Wert hinten steht.

Digitales Blutdruck-Messgerät
Abbildung 5: Automatisches elektronisches Blutdruck-Messgerät. Die Messung erfolgt mit einer Blutdruckmanschette am Oberarm oder (eher selten) am Handgelenk. Die Aufzeichnung der Messergebnisse erfolgt digital.
Blutdruck-Messgerät: Sphygmo-Manometer
Abbildung 6: Blutdruckmessgerät nach Recklinghausen (Sphygmo-Manometer). Die Messung erfolgt mit einer Blutdruckmanschette am Oberarm. Die Messergebnisse werden mit einem Stethoskop abgehört und mit Hilfe des Ziffernblattes am Manometer bestimmt.

Zu beachten:

  • Zur Ruhe kommen: Vor der Messung sollte Patienten mindestens 5 Minuten entspannt sitzen und möglichst keinen Kaffee, schwarzen Tee oder Zigaretten konsumiert haben. Auch während der Messung sollen Körperbewegungen vermieden werden.
  • Armposition: Während der Messung sollte sich die Manschette in Herzhöhe befinden. Ist der Arm zu hoch gelagert, können zu niedrige Messwerte ermittelt werden.
  • Kleidung: Kleidung zwischen Arm und Manschette führt zu Messfehlern. Außerdem darf der Arm nicht durch enge Kleidung oberhalb der Manschette abgeschnürt werden.
  • Wahl der richtigen Manschette: Wird bezogen auf den Oberarmumfang eine zu kleine Manschette benutzt, können unter Umständen bis zu 30 mmHG höhere Messwerte ermittelt werden. Eine zu große Manschette wiederum führt zu niedrigeren Messwerten.
  • Aufregung bzw. körperliche Anspannung: Sind Patienten aufgeregt, kann der Blutdruck steigen. Eine häufige Ursache der Anspannung ist die Angst vor zu hohen Messwerten. Sind die in der Praxis ermittelten Blutdruckwerte zu hoch und berichten Patienten von zu Hause gemessenen “normalen” Blutdruckwerten, lohnt sich ggf. eine Langzeitblutdruckmessung.
  • Messzeitpunkt: Der Blutdruck schwankt im Laufe des Tages. Um zuverlässige Werte zu erhalten, sollte der Blutdruck deshalb immer an mehreren Tagen, in Ruhe und zu möglichst ähnlichen Tageszeiten gemessen werden. 
  • Medikamente: Es ist wichtig zu dokumentieren, ob eine Messung vor oder nach der Einnahme blutdrucksenkender Medikamente stattgefunden hat.
  • Erneute Messung am selben Arm: Ein wiederholtes Hochpumpen am selben Arm ohne ausreichende Messpause kann zu erhöhten Messwerten führen.
  • Position des Stethoskops: Das Stethoskop wird am Arm unterhalb der Manschette angelegt. Messfehler können entstehen, wenn das Stethoskop unter die Manschette geklemmt oder stark mit dem Daumen auf den Arm gedrückt wird.
Beurteilung der Messergebnisse
  • Normaler Blutdruck: systolisch unter 140 mmHg und diastolisch unter 90 mmHg
  • Erhöhter Blutdruck: systolisch über 140 mmHg und / oder diastolisch über 90 mmHg

Der Normalwert des Blutdrucks steigt mit dem Alter. Dies trifft vor allem den systolischen Druck, da die Arterien im Alter an Elastizität verlieren.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Arterien und Venen auf einen Blick

 ArterienVenenKapillare
Anteil im Körper20 % 75 %5 %
Funktion BlutgefäßeBluttransport vom Herzen weg in das GewebeBluttransport aus dem Gewebe zum Herzen hin; Speicherfunktion von BlutBindeglied zwischen Arterien und Venen, Vermittlung des Gas- und Stoffaustauschs
Sauerstoffsättigung des transportierten Blutes

Sauerstoffreiches Blut

Ausnahme: die Lungenarterie transportiert sauerstoffarmes Blut vom Herzen in die Lunge

Sauerstoffarmes Blut 

Ausnahme: die Lungenvene transportiert sauerstoffreiches Blut von der Lunge in das Herz

 
Aufbau Blutgefäß

Dreischichtiger Aufbau:

Dicke Wand mit vielen Muskelzellen, dehnungsfähig, weil sie dem vom Herzen erzeugten hohen Blutdruck standhalten müssen

Dreischichtiger Aufbau:

Größeres Lumen, dünnere Wand, wenig dehnungsfähig, weniger Muskelzellen

Venen von Extremitäten besitzen Venenklappen

Einschichtiger Aufbau
AufzweigungenArterioleVenole  
Hauptweg des BluttransportsDruckwelle durch Herzschlag und Weitergabe des Pulses durch die Kontraktion der Muskelschicht der Arterien/ArteriolenMuskelpumpe und Venenklappen 

Literatur

Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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