Beratung bei Schlafstörungen

Beratung bei Schlafstörungen

Schlaf ist essenziell für die Gesundheit. Allerdings leiden viele Menschen unter Schlafproblemen. In der Apotheke sind Apothekerinnen und Apotheker, PTA und PKA oft die ersten Ansprechpartner für Betroffene. 

In diesem Beitrag erhalten Sie Informationen und Tipps zur Beratung von Kunden mit Schlafstörungen.

Schlaf: Fakten, Zahlen und Interessantes

  • Schlaf ist wichtig für die physische und psychische Gesundheit.
  • Guter Schlaf fördert den Muskelaufbau und die Regeneration des Körpers.
  • Schlaf spielt auch eine wichtige Rolle für die Wundheilung.
  • Wer ausgeschlafen ist, der ist leistungsfähiger, konzentrierter und widerstandsfähiger gegen Stress.
  • Allerdings leiden etwa 25 Prozent der Erwachsenen an Schlafstörungen.
  • Bei 10 Prozent ist der Schlaf häufig nicht erholsam.
  • Schlafmangel kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, Übergewicht, Diabetes und Depressionen führen.
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Hausmittel gegen Schlafstörungen

Leichte Schlafstörungen lassen sich oftmals mit einfachen Hausmitteln beheben. Diese können Sie Ihren Kunden auch als Unterstützung zur medikamentösen Therapie empfehlen.

Rituale schaffen
Feste Einschlafrituale wie Lesen oder Entspannungsübungen helfen dem Körper, sich auf die Nacht einzustellen.

Heiße Milch mit Honig
Milch enthält mit Tryptophan eine Vorstufe des Schlafhormons Melatonin. Der Honig unterstützt die Aufnahme und kann eine beruhigende Wirkung haben. Außerdem kann das abendliche Glas bzw. die Tasse Milch mit Honig zu einem Einschlafritual werden.

Alkohol hilft nicht
Alkohol kann zwar das Einschlafen erleichtern, stört jedoch die Schlafqualität und führt zu unruhigem Schlaf. Der erhoffte Erfolg bleibt am Ende also aus.
 

Schlaffördernde Mittel aus der Apotheke

Rezepfrei

  • Pflanzliche Mittel: Baldrian, Lavendel, Johanniskraut und Passionsblume haben beruhigende Effekte.
  • Tryptophan: Das ist eine essenzielle Aminosäure, die zur Produktion von Serotonin und Melatonin beiträgt.
  • Melatonin: Es reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus und kann vor allem bei Schichtarbeit oder Jetlag helfen.
  • Antihistaminika: Wirkstoffe wie Diphenhydramin können müde machen, sollten jedoch nicht langfristig angewendet werden.

Verschreibungspflichtig

  • Benzodiazepine und Z-Substanzen: Diese Medikamente haben eine starke, aber suchtfördernde Wirkung und sollten nur kurzfristig eingesetzt werden.
  • Daridorexant: Dieses neuere Schlafmittel hemmt den Botenstoff Orexin.
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Tipps für einen erholsamen Schlaf

  • Powernap statt Mittagsschlaf: Ein kurzes Nickerchen von maximal 20 Minuten kann die Leistungsfähigkeit steigern, ohne den Nachtschlaf zu beeinträchtigen.
  • Schlafzimmer umgestalten: Eine angenehme Schlafumgebung mit abgedunkeltem Raum, niedriger Temperatur und bequemer Matratze fördert den Schlaf. Auch ein bequemer Schlafanzug verhilft zu einem besseren Schlaf. Atmungsaktive Baumwollkleidung, die nicht zu eng sitzt, könnte Ihren Kunden ebenfalls helfen.
  • Handy und Fernseher aus: Helles und bläuliches Bildschirmlicht hemmt die Melatonin-Produktion und sollte mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen vermieden werden. Das Gleiche gilt für Videospiele. All das wühlt vor dem Schlafengehen auf. Raten Sie daher eher dazu, ein Buch vor dem Schlafengehen zu lesen.
  • Mehr Bewegung: Regelmäßiger Sport fördert den Schlaf, sollte aber nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen stattfinden. Dehnübungen und Yoga vor dem Zubettgehen erzielen hingegen bei vielen Betroffenen Erfolge.
  • Richtige Ernährung: Leichte Mahlzeiten am Abend vermeiden eine Belastung des Verdauungstrakts und unterstützen eine erholsame Nacht. Von koffeinhaltigen Getränken weniger als rund acht bis zehn Stunden vor dem Schlafengehen ist abzuraten. 
  • Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen können helfen, den Geist zur Ruhe zu bringen.

Mit Neurofeedback Schlafstörungen behandeln

Neurofeedback ist eine spezielle Form des Biofeedbacks, die darauf abzielt, die Gehirnaktivität gezielt zu beeinflussen und zu regulieren. Dabei werden elektrische Hirnströme mittels eines Elektroenzephalogramms (EEG) gemessen und dann auf einem Bildschirm sichtbar gemacht.

Gewisse Bilder werden nun mit bestimmten Hirnaktivitäten wie Stress oder Entspannung verbunden. So soll der Patient lernen, seine Hirnfunktionen besser zu kontrollieren. Beim Neurofeedback können also die Ursachen für die Schlafstörungen ermittelt werden, darunter zum Beispiel Stress oder Ängste. 

Durch regelmäßiges Neurofeedbacktraining kann das Gehirn lernen, in einen entspannteren Zustand überzugehen. Das Resultat sind kürzere Einschlafzeiten und ein tieferer Schlaf.

Studien weisen darauf hin, dass Neurofeedback die Schlafqualität steigern kann, indem es hilft, übermäßig lange Wachphasen in der Nacht zu reduzieren. Besonders bei Menschen mit chronischen Schlafproblemen, Stress oder Angststörungen kann diese Methode eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Therapieansätzen sein.

WebinarNeurofeedback - sanfte Therapie

Neurofeedback ist eine nachhaltige und sanfte Therapie, die unter anderem zur Behandlung von Stress, Migräne und Schlafstörungen eingesetzt wird. 

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Wann mit Schlafstörungen zum Arzt?

Raten Sie zu einem Arztbesuch, wenn folgende Symptome vorliegen:

  • Schlafstörungen über mehr als vier Wochen
  • Tagesmüdigkeit oder Konzentrationsproblem
  • Symptome wie Atemaussetzer, Beinschmerzen oder Herzrasen

Fazit: Kompetente Unterstützung bei Schlafproblemen

Schlafstörungen sind weit verbreitet und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In der Apotheke können Sie Betroffenen wertvolle Beratung und Unterstützung bieten. Neben Hausmitteln und Änderungen des Lebensstils stehen auch rezeptfreie und verschreibungspflichtige Medikamente zur Verfügung. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie Ihren Kundinnen und Kunden jedoch immer dazu raten, einen Arzt zu konsultieren.