Offensive der KBV gegen Cyberkriminalität
Mit neuen Schulungen, Informationsmaterialien und einer überarbeiteten IT-Sicherheitsrichtlinie unterstützt die KBV Praxisteams beim Schutz sensibler Gesundheitsdaten.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) setzt sich verstärkt dafür ein, Praxen vor den wachsenden Gefahren der Cyberkriminalität zu schützen. Ziel ist es, dass sich alle Team-Mitglieder gut genug auskennen, um geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen und Risiken frühzeitig erkennen zu können.
Die KBV hat ihre IT-Sicherheitsrichtlinie kürzlich überarbeitet. Diese Anpassung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Richtlinie verpflichtet Praxen beispielsweise, die IT-Sicherheit regelmäßig zu überprüfen. Neu hinzugekommen sind vor allem Maßnahmen, die das Bewusstsein und die Kompetenz der Mitarbeitenden verbessern.
Details zu den Angeboten der KBV
Um Praxen bei der Umsetzung zu unterstützen, bietet die KBV eine breite Palette an Informations- und Schulungsangeboten. Dazu zählt eine monatliche Serie in den PraxisNachrichten, die Tipps zu Themen wie E-Mail-Sicherheit, Passwortschutz, Virenschutz, Software-Updates, Cloud-Nutzung sowie zum Umgang mit Sicherheitsvorfällen liefert.
Ein neu aufgelegtes Serviceheft „IT-Sicherheit“ aus der Reihe PraxisWissen vermittelt einen kompakten Einstieg in das Thema und richtet sich explizit an das gesamte Praxispersonal. Das Heft enthält eine Checkliste, praktische Tipps und Beispiele zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen.
Die Richtlinie zur IT-Sicherheit legt zudem fest, dass alle Beschäftigten ab Oktober regelmäßig zum Thema Informationssicherheit Schulungen besuchen müssen. Für MFA stehen zwei spezielle Online-Schulungen bereit: eine Basisschulung und ein Kurs zum Thema Phishing. Zusätzlich wird demnächst eine zertifizierte Fortbildung zur IT-Sicherheit für Ärztinnen, Ärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten angeboten. Alternativ bieten externe Dienstleister entsprechende Fortbildungen an.
Alle relevanten Informationen, Fortbildungsangebote und Musterdokumente, etwa Verschwiegenheitserklärungen für internes und externes Personal, bündelt die KBV auf einer zentralen Online-Plattform.
Die KBV betont, dass der Schutz sensibler Gesundheitsdaten höchste Priorität hat und alle Praxen eine große Verantwortung tragen.
Hier finden Sie den ersten Teil der KBV-Serie IT-Sicherheit aus den PraxisNachrichten.