Neu: kostenloses Terminbuchungstool
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Neu: kostenloses Terminbuchungstool

IT-Fachleute haben eine Plattform entwickelt, die als Konkurrenz zu Doctolib & Co. auftritt. Der Datenschutz hat dabei erste Priorität.

Open Reception heißt das Angebot, das Ende des Jahres auf den Markt kommen soll. Das zentrale Feature ist die Terminverwaltung. Neu klingt das nicht, und doch unterscheidet sich Open Reception stark von den Angeboten etablierter Anbieter. 

Das kann Open Reception 

Patienten und Patientinnen können Termine buchen. Dafür hinterlegen Praxen über ein Dashboard unkompliziert Verfügbarkeiten und verwalten die Termine. Geplant sind zudem spezielle Features, die es ermöglichen sollen, verschlüsselte Termine direkt aus der Praxissoftware heraus zu erstellen. An dieser Stelle sind natürlich die PVS-Hersteller gefragt, aber Open Reception macht es ihnen leicht. Denn die IT-Experten entwickeln entsprechende Schnittstellen und veröffentlichen diese. Das heißt: Jedes Unternehmen kann auf die Daten zugreifen und sie verwenden, um Open Reception an die eigene Software anzubinden. 

Das unterscheidet Open Reception von anderen Anbietern 

Sie haben richtig gelesen: Open Reception veröffentlicht die Details zu seiner Software, damit sie in breitem Umfang genutzt werden kann. Und nicht nur das: Praxen dürfen Open Reception kostenlos verwenden. Die beiden Experten Karl Ludwig Weise und Hendrik Belitz sind für Open Reception verantwortlich. Ihr Ansatz besteht darin, eine Alternative zu den bestehenden Systemen zu entwickeln, die mehr Wert auf Datenschutz legt – die Patienten und Patientinnen müssen keine Formulare auf großen Plattformen ausfüllen, ohne sicher zu wissen, was mit ihren Daten passiert. Bei Open Reception werden sie verschlüsselt vom Nutzer oder der Nutzerin direkt an die Praxis weitergegeben, ohne dass Dritte darauf zugreifen können. 

Die Software orientiert sich an der Praxis 

Das Team von Open Reception hat MFA und Ärzte und Ärztinnen in die Entwicklung der Software eingebunden und führt auch jetzt regelmäßig Gespräche mit Testkunden. So werden Probleme schnell identifiziert. Außerdem können die ITler Wünsche aufgreifen und umsetzen, um die Anbindung noch benutzerfreundlicher zu gestalten. 

Kostenlos? Kann das sein? 

Weise und Belitz bieten die Basisversion kostenlos an und veröffentlichen die technischen Daten, um anderen IT-Fachleuten die Möglichkeiten zu geben, das System weiterzuentwickeln – das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert. Zusätzlich planen sie eine weitere Variante, die mit zusätzlichen Services und IT-Support verbunden sein soll. Diese Version wäre dann kostenpflichtig und besonders interessant für Praxen, die keine eigene IT-Betreuung haben. 

Die Software soll Ende des Jahres für alle Praxen zur Verfügung stehen. Hier können Sie am Evaluationsprozess teilnehmen

Tipps für MFA 

Besprechen Sie das Thema mit der ärztlichen Leitung. Falls Sie noch nicht mit einer digitalen Lösung arbeiten, wäre dieses kostenlose Angebot ein guter Weg, um die Online-Terminbuchung zu testen. In der Regel führt das zu einer erheblichen Entlastung des Praxisteams. Falls Sie bereits mit einer kostenpflichten Software in diesem Bereich arbeiten, können Sie den Launch von Open Reception abwarten und sich nach einigen Monaten mit Praxen austauschen, die den Service nutzen. Wenn die Bewertungen positiv ausfallen, können Sie der ärztlichen Leitung vorschlagen, den Anbieter zu wechseln. 

Neu: kostenloses Terminbuchungstool
Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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