Mitmachen lohnt sich: das Projekt „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ (GAP)
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Mitmachen lohnt sich: das Projekt „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ (GAP)

GAP will die Arbeitsbedingungen in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen deutlich verbessern. Die Geschäftsstelle hat nun zusammengefasst, welche Vorteile das Projekt bietet.

Gute Arbeitsbedingungen können die körperliche und seelische Gesundheit von Pflegekräften maßgeblich stärken. Zudem verbessern sie die Bindung zum Arbeitgeber. Das Projekt der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Claudia Moll unterstützt ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen mit Rat und Tat dabei, die Arbeitsbedingungen für Sie als Pflegekraft zu verbessern. Besonders wichtig: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 

Bis Ende nächsten Jahres können insgesamt 750 Langzeitpflegeeinrichtungen teilnehmen. GAP bietet den teilnehmende Pflegeeinrichtungen folgende Leistungen:                           

  • Das Projekt beginnt mit einer Bestandsaufnahme der eigenen Arbeitsbedingungen, inklusive einer Bedarfsanalyse. Diese wird erstellt durch professionelle Coaches. Im nächsten Schritt werden To-dos ermittelt, um die Situation zu verbessern. Wie umfangreich die Maßnahmen ausfallen, können die Einrichtungen selbst bestimmen. Zusammen mit dem Coach legen sie dann fest, welche Themen sie in welcher Reihenfolge abarbeiten. Zudem wird ein individueller Projektplan erstellt, in dem die Zeiträume für die einzelnen Arbeitspakete definiert werden. Im Ergebnis soll GAP die Arbeitsbedingungen verbessern und gleichzeitig den Arbeitsalltag effizienter gestalten, weil sich Workflows verbessern, etwa durch neu strukturierte Übergaben.                                                                           

  • Für den Erfolg des Projekts ist vor allem die Sichtweise der Pflegekräfte wichtig. Sie werden durch eine Mitarbeiterbefragung und durch ausgewählte Coachings aktiv in das Projekt eingebunden. Das erhöht die Motivation und verbessert die Projektergebnisse. 

  • Am Projektende haben sich die Arbeitsbedingungen durch GAP in der Regel nachweislich verbessert. Das hat ein Pilotprojekt gezeigt, das die Initiatoren im Vorfeld durchgeführt und bewertet haben. Das Ergebnis: Die Pflegefachkräfte gaben an, dass sie deutlich zufriedener mit ihren Arbeitsbedingungen waren. Weitere Zwischenergebnisse aus dem GAP-Projekt bestätigen diesen Effekt. 

  • Teilnehmende Pflegeeinrichtungen können zudem auf eine Fördermitteldatenbank zugreifen, die ihnen dabei hilft, ergänzende Maßnahmen zu starten, um die Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf zu verbessern. Zum Beispiel wird unter bestimmten Voraussetzungen der Aufbau einer betrieblichen Kinderbetreuung gefördert. 

  • GAP wird durch Bundesmittel kofinanziert und ist daher sehr günstig. Die GAP-Geschäftsstelle unterstützt Einrichtungen auch dabei, Bundesmittel zu beantragen. Das senkt den bürokratischen Aufwand für die Teilnehmenden erheblich. 

Eine Teilnahme an GAP kann also Ihre Arbeitsbedingungen als Pflegekraft verbessern und im Ergebnis Ihre Arbeitszufriedenheit erhöhen. Ihr Arbeitgeber wird so auch für neue Pflegekräfte attraktiver – was das aktuelle Team entlastet.  

Unser Tipp: Schlagen Sie aktiv bei der Pflegedienstleitung vor, am Projekt „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ mitzuwirken. 

Mitmachen lohnt sich: das Projekt „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ (GAP)
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.