Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel: Online-Umsatz steigt
Immer mehr Personen kaufen Produkte übers Internet. Apotheken-Teams können diese Entwicklung nutzen.
In Deutschland steigt die Zahl der Menschen, die Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel (NEM) bei Online-Portalen bestellen. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) hat im vergangenen Jahr mehr als jede fünfte Person (21 Prozent) solche Produkte übers Internet erworben. Zum Vergleich: 2021 lag der Anteil noch bei 16 Prozent.
Verteilung der Kundschaft
Frauen führen den Trend an. Knapp ein Viertel von ihnen hat Online-Käufe getätigt – das ist der Durchschnittswert über alle Altersgruppen hinweg. Bei den Männern waren es 17 Prozent. Insgesamt nutzen mehr als 83 Prozent der Bevölkerung das Internet für Einkäufe aller Art. Bei Medikamenten und NEM sind Kunden und Kundinnen mittleren Alters besonders stark vertreten.
Das verwundert nicht. Denn der jungen Zielgruppe steht in der Regel weniger Geld zur Verfügung. Hinzu kommt der geringere Bedarf an gesundheitsunterstützenden Produkten. Ältere Menschen, die grundsätzlich verhältnismäßig selten Online-Angebote nutzen, sind oftmals technisch weniger versiert und besuchen daher häufiger den stationären Einzelhandel.
Tipps für Apotheken
Die Umsätze im Internet nehmen zu. Davon profitieren aber nicht nur reine Online-Anbieter, sondern auch Apotheken mit einem eigenen Webshop.
Wenden Sie sich an Ihren IT-Dienstleister, um ihre Website entsprechend aufrüsten zu lassen. Er kann ein Modul für einen Online-Shop installieren. Bieten Sie eine Wahlmöglichkeit an: entweder die Ware nach Hause geliefert zu bekommen oder in der Apotheke abzuholen. Diese Variante macht Sinn, wenn Kunden und Kundinnen sichergehen wollen, dass die gewünschten Produkte zur Verfügung stehen, wenn sie in die Apotheke kommen.
Im nächsten Schritt übernimmt eine Person (und eine zweite als Vertretung) aus dem Team die Betreuung, indem sie beispielsweise wöchentlich ein Angebot für ein Freiwahl-Produkt einstellt. Außerdem legen Sie Zeiten fest, zu denen PTA und PKA die Ware verpacken.
Sprechen Sie Ihre Kundschaft gezielt auf das neue Angebot an. Weisen Sie daraufhin, dass eine Bestellung in Ihrem Shop die Apotheke vor Ort unterstützt.