Immer mehr Menschen vertrauen der KI in Gesundheitsfragen
Über 70 Prozent der Deutschen begrüßen Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin und fordern mehr Tempo bei der Digitalisierung im Gesundheitssektor.
Künstliche Intelligenz etabliert sich zunehmend in Praxen und Kliniken und unterstützt das Personal sowohl bei Diagnosen als auch bei Therapieentscheidungen. Die Mehrheit der Deutschen empfindet diese Entwicklung als positiv. Das hat eine Umfrage des Digitalisierungsverbandes Bitkom ergeben. Hinzu kommt: Immer mehr Patienten und Patientinnen befragen KI-Chatbots, wenn sie Beschwerden haben oder Informationen zu Erkrankungen suchen. Nahezu die Hälfte nutzt dafür Sprachmodelle wie ChatGPT regelmäßig. Viele schätzen die Antwort der KI als hilfreiche zweite Meinung ein und sind der Ansicht, dass sie dadurch Symptome besser und schneller verstehen als bei einer klassischen Internetrecherche. Jedoch bleiben Unsicherheiten, wie viele persönliche Gesundheitsdaten man preisgeben sollte.
Digitalisierung der Praxen als positiver Faktor
Breite Zustimmung erfährt die Digitalisierung des Gesundheitssystems. Viele Menschen halten digitale Angebote für unverzichtbar und wünschen sich, dass die Digitalisierung schneller voranschreitet.
Immer mehr Patienten und Patientinnen erkennen auch den Nutzen für organisatorische Aufgaben in der Praxis – die Sie als MFA entlasten. Das Verständnis für neue Prozesse ist also grundlegend da. Und die Mehrheit geht davon aus, dass auf diese Weise die Kosten sinken und der Fachkräftemangel zum Teil ausgeglichen werden kann. Trotz dieser Akzeptanz gibt es starke Bedenken, etwa vor Datenmissbrauch. Viele Befragte haben zudem Angst, dass die persönliche Betreuung abnehmen könnte.
Ein zentrales digitales Element ist die elektronische Patientenakte (ePA), die seit Anfang 2025 automatisch für gesetzlich Versicherte eingerichtet wird. Die ePA erleichtert den schnellen Zugriff auf medizinische Daten und die Vernetzung mit Ärztinnen und Ärzten. Die Mehrheit der Befragten sieht die Vorteile der ePA, wie die Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten und Vermeidung von Doppeluntersuchungen. Doch es gibt auch Kritik und Informationsbedarf: Viele Patienten und Patientinnen haben noch nicht verstanden, wie die ePA genau funktioniert.
Tipps für MFA
Wenn Sie Prozesse digitalisieren, sollten Sie Patienten und Patientinnen nach Möglichkeit in wenigen Worten den Nutzen erklären und dabei betonen, dass die Technik das Personal entlastet und auf diese Weise mehr Zeit für andere Aufgaben bleibt. In Bezug auf die ePA ist es empfehlenswert, eine kurze Checkliste mit den wichtigsten Punkten bereitzuhalten, die Sie bei Bedarf aushändigen können. Zwar ist die Aufklärung Aufgabe der Krankenkassen, doch im Alltag landen viele Fragen bei Ihnen und können so schnell und unkompliziert geklärt werden.
Quellen:
Der Patienten-Informationsflyer zum E-Rezept
E-Rezept Patienteninformation (PDF)