Diabetes Typ 2: Frühzeitige Normalisierung des Blutzuckers verlängert Leben

Diabetes Typ 2: Frühzeitige Normalisierung des Blutzuckers verlängert Leben

Es lohnt sich, den Lebensstil bei Prädiabetes zu verändern. Aktuelle Studienergebnisse liefern gute Argumente, die Beschäftigte im Gesundheitswesen in Gesprächen mit Betroffenen nutzen können.

Wenn Frauen und Männer mit Prädiabetes ihre Blutzuckerwerte wieder in den Griff bekommen, sinkt ihr Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch. Zu diesem Schluss kam eine internationale Forschungsgruppe, nachdem sie zwei große Langzeitstudien ausgewertet hatte.

Diabetes birgt das Risiko für verschiedene Folgeerkrankungen. Eine davon ist das Diabetische Fußsyndrom (DFS). Das DFS gilt in Deutschland als die häufigste Ursache für Amputationen. Ein gestörter Blutzuckerstoffwechsel erhöhte darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit für weitere gesundheitliche Probleme. Unklar war bislang jedoch, wie groß die Langzeiteffekte sind, wenn Betroffene ihren Lebensstil umstellen, also die Bewegung steigern, sich ausgewogener ernähren und abnehmen, sodass sich ihre Blutzuckerwerte normalisieren (ohne Behandlung mit Medikamenten).

In den Studien wurde klar: Es lohnt sich, wenn Beschäftigte im Gesundheitswesen immer wieder versuchen, Diabetiker und Diabetikerinnen zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren. Denn Personen, die ihren Prädiabetes überwinden, erleiden deutlich seltener einen Herztod oder müssen wegen Herzschwäche im Krankenhaus behandelt werden. Diese Effekte halten oft jahrzehntelang an. Im Vergleich zu Personen ohne Blutzuckernormalisierung halbierte sich das Risiko nahezu. Auch das allgemeine Sterberisiko sank bei diesen Frauen und Männern deutlich.

Ein besonderes interessantes Ergebnis der Studien war: Ein gesundes Gewicht reichte nicht aus, um das Herz zu schützen. Entscheidend war die tatsächliche Rückkehr zu gesunden Blutzuckerwerten.

Diabetes Typ 2: Frühzeitige Normalisierung des Blutzuckers verlängert Leben

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Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.