Update: Das eRezept soll ab Sommer kommen 

Update: Das eRezept soll ab Sommer kommen 

Die gematik hat einen neuen Zeitplan vorgelegt: Ab Mitte des Jahres soll es möglich sein, eRezepte über die elektronische Gesundheitskarte einzulösen. Was heißt das im Detail? 

Das elektronische Rezept (eRezept) soll Abläufe vereinfachen und Papierausdrucke überflüssig machen. Das hat bislang nicht funktioniert, weil ein sicheres Verfahren für die Übertragung der Daten fehlte. Denn die Hürden für die vorgesehene App waren zu hoch und Alternativvorschläge fanden keine Zustimmung bei den Datenschützern. Die Praxen mussten daher auf Ausdrucke ausweichen – sodass die Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe (KVWL) und Schleswig-Holstein (KVSH) nacheinander ihren Ausstieg aus dem Pilotprojekt erklärten. Die gematik hat jetzt einen neuen Ansatz vorgestellt. 

Grundlage ist die elektronische Gesundheitskarte 

Die eRezepte sollen ab Mitte des Jahres auf den elektronischen Gesundheitskarten gespeichert werden, von wo aus sie Mitarbeitende in den Apotheken abrufen können. Diese Idee ist nicht neu. Den grundsätzlichen Beschluss hatte die Gesellschafterversammlung der gematik schon im August vergangenen Jahres getroffen, aber auch hier gab es Probleme mit dem Datenschutz. Die gematik ist nun zuversichtlich, dass sie das eRezept in den kommenden Monaten so anpassen kann, dass die Speicherung auf der elektronischen Gesundheitskarte alle Vorgaben des Bundesdatenschutzbeauftragten erfüllt. 

Ablaufplan festgelegt 

Der Plan, das eRezept stufenweise einzuführen, bleibt unabhängig von der technischen Lösung bestehen. Dafür gibt es jetzt konkrete Kriterien: Erst wenn in einer Testregion mindestens 25 Prozent der Rezepte rein elektronisch ausgestellt werden, erfolgt die Ausweitung des eRezepts auf eine weitere Region. 

Ein genaues Datum für den nächsten Schritt Richtung eRezept steht noch nicht fest. Ärzte und Ärztinnen aus den ehemaligen Testregionen, die technisch dazu in der Lage sind, können das eRezept in der Zwischenzeit bereits nutzen. Alle übrigen Praxen verordnen Arzneimittel weiterhin auf Papier. 

Update: Das eRezept soll ab Sommer kommen