Darmkrebsmonat März – Bereiten Sie sich jetzt vor

Darmkrebsmonat März – Bereiten Sie sich jetzt vor

Im nächsten Monat soll der Fokus auf dem Thema Darmkrebs-Vorsorge liegen. Sie als MFA sind gefragt: Halten Sie Informationsmaterial für die Patienten und Patientinnen bereit. Das wird unter anderem von den Kassenärztlichen Vereinigungen bereitgestellt. Hier finden Sie alle Infos für die richtige Vorbereitung.

Vorsorgeuntersuchungen sind bei Darmkrebs sehr wichtig, daher werden sie von den Krankenkassen bezahlt. Aufgrund der frühzeitigen Untersuchungsergebnisse lassen sich Erkrankungen verhindern, und schon Darmkrebs-Vorstufen entfernen. Vorsorgeuntersuchungen verbessern zudem die Heilungschancen erheblich, da Darmkrebs dadurch oftmals deutlich früher entdeckt wird – jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 61.000 Menschen neu an Darmkrebs.

Im Alltag denken aber die wenigsten Menschen daran, dass sie eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen sollten. Umso wichtiger ist es, dass sie beispielsweise bei einem Besuch in der Arztpraxis an diesen wichtigen Termin erinnert werden.
 

Patienten und Patientinnen sind grundlegend informiert

Das offizielle Früherkennungsprogramm bezieht Patienten und Patientinnen ab einem Alter von 50 Jahren ein. Für sie ist das Thema nicht neu, weil sie eine entsprechende Einladung von ihrer Krankenkasse erhalten. Dieser Brief wird alle fünf Jahre, bis zum Alter von 65 Jahren, verschickt. Leider landet er bei vielen Menschen in einer Schublade und wird vergessen. Werden sie in der Arztpraxis daran erinnert, können sie direkt einen Termin vereinbaren.
 

Das Früherkennungsprogramm im Überblick

Ab 50 Jahren haben alle Versicherten Anspruch auf ein Beratungsgespräch bei einem Arzt oder bei einer Ärztin über das Darmkrebs-Früherkennungsprogramm, das wahlweise aus Stuhluntersuchungen oder Darmspiegelungen besteht. Wann welche Möglichkeiten greifen, hängt in dieser Altersgruppe vom Geschlecht ab, weil Männer ein höheres Darmkrebsrisiko haben. Sie können entweder zwei Darmspiegelungen durchführen lassen – die erste ab sofort und die zweite im Abstand von mindestens zehn Jahren. Falls sie das nicht möchten, können sie sich alternativ dafür entscheiden, dass ihr Stuhl jährlich auf Blut untersucht wird. Bei Frauen wird eine Darmspiegelung erst ab 55 Jahren bezahlt.

Für Männer und Frauen gilt: Wenn sie keine Darmspiegelung möchten, können sie die Stuhluntersuchungen fortsetzen. Ab einem Alter von 55 Jahren übernehmen die Kassen diese aber nur noch alle zwei Jahre.
 

Patienteninformationen für die Praxis

Als MFA sollten Sie sich auf den Darmkrebsmonat März vorbereiten. Dazu gehört es, entsprechendes Informationsmaterial bereitzuhalten. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat zwei Informationsblätter vorbereitet, die Sie vorab herunterladen und mehrfach ausdrucken sollten:

Darüber hinaus stellt die KBV eine Datei für ein Plakat zur Verfügung. Sinnvoll wäre es, wenn sie dieses in einem größeren Format ausdrucken, beispielsweise DINA 2 (Hochformat), um es deutlich sichtbar an eine Tür oder die Wand zu hängen. Problemlos möglich ist das über Online-Druckereien. Klären Sie, ob Sie das Geld dafür ausgeben dürfen – der Druck kostet im Durchschnitt zwischen 15 und 20 Euro. Wir haben Ihnen drei Anbieter beispielhaft herausgesucht:

Zusätzlich macht es Sinn, dass Sie am Empfang einen kleinen Reminder für das Team platzieren, um Patienten und Patientinnen in der entsprechenden Altersgruppe gezielt auf das Thema Darmkrebsvorsorge anzusprechen.

Darmkrebsmonat März – Bereiten Sie sich jetzt vor
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.