Patientensicherheit im Fokus – Off-Label-Use in der Palliativmedizin

In der Palliativmedizin gelten bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit lebensverkürzenden Erkrankungen andere Prioritäten, als wir es von kurativen Therapien gewohnt sind.

Hier hat die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen die höchste Priorität, da eine Heilung als Ziel ausgeschlossen ist. Für die Vorbeugung und Linderung von Leiden durch belastende Symptome reichen die zugelassenen Behandlungsoptionen jedoch häufig nicht aus. Off-Label-Use (OLU) ist daher immer wieder der einzig hilfreiche Weg, um den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht zu werden, sowohl bezogen auf die Indikationen als auch auf die Art der Anwendung von Medikamenten. Der zulassungsüberschreitende Einsatz von Arzneimitteln birgt jedoch Risiken auf verschiedenen Ebenen – nicht nur in Bezug auf die Arzneimittelsicherheit und die Zweckmäßigkeit der Therapie, sondern beispielsweise auch hinsichtlich der Kostenübernahme. Eine umfassende Information aller an der Versorgung beteiligten Personen und eine gute Kommunikation untereinander, sichern den Therapieerfolg und geben den Patientinnen und Patienten die nötige Sicherheit und das erforderliche Vertrauen.