Nachtcremes im Öko-Test: Was PTA und PKA wissen sollten

Ökotest hat 20 Nachtcremes auf problematische Inhaltsstoffe geprüft. Dazu gehörten Konservierungsstoffe, PEG-Verbindungen, Salicylsäure, Duftstoffe, Mineralölbestandteile, Silikone und Kunststoffe. Auch unnötige Umverpackungen flossen in die Bewertungen ein, weil Nachtcremes nicht nur die Haut pflegen, sondern auch nachhaltig sein sollten. Das Gesamtbild fällt positiv aus: 18 Produkte erhielten die Bewertung „sehr gut“ oder „gut“. Teure Marken schnitten dabei nicht automatisch besser ab als günstige Cremes aus Drogerien oder Supermärkten.

​Die Ergebnisse im Detail

Für Apotheken-Teams ist die Frage der Inhaltsstoffe zentral. Besonders kritisch bewertet Ökotest den Konservierungsstoff Chlorhexidindigluconat, der Kontaktallergien auslösen kann, sowie PEG-Verbindungen, die die Haut wahrscheinlich durchlässiger machen für Fremdstoffe. Salicylsäure stuft Ökotest ebenfalls als ungeeignet für eine täglich genutzte Nachtpflege ein, weil die Substanz in hoher oder dauerhafter Exposition als reproduktionstoxisch gilt, also die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen kann.

Als besonders positiv hob Öko-Text die Skin-Food-Serie der Marke Weleda hervor, die auch in vielen Apotheken erhältlich ist.

Tipps für PTA und PKA

Wieso eine teure Nachtcreme in der Apotheke kaufen, wenn es eine billige Alternative in der Drogerie gibt? Die Öko-Test-Ergebnisse vermitteln den Eindruck, dass keine qualitativen Unterschiede bestehen. Sie können Ihre Kundschaft jedoch darauf hinweisen, dass die Tester und Testerinnen die Produkte in erster Linie in Bezug auf schädliche Inhaltsstoffe überprüft haben. Weitere Aspekte wie die Verpackung wurden einbezogen. Anders gesagt: Die Noten sagen nichts über die Wirksamkeit oder den Nutzen der jeweiligen Nachtcremes aus.