Forschende entwickeln intelligentes Gel für schnellere Wundheilung
Ein internationales Forschungsteam arbeitet an einem 4D-Hydrogel, das Entzündungen hemmen, Bakterien bekämpfen und insgesamt die Heilung chronischer Wunden beschleunigen soll.
Die Behandlung chronischer Wunden ist langwierig und komplex. Typischerweise erschweren Bakterien in der Wundhöhle den Heilungsprozess. Eine internationale Forschungsgruppe ist auf dem Weg, eine ganz neue Lösung zu entwickeln. Beteiligt sind daran auch Wissenschaftler und Wissenschaftler der Uni Siegen.
Der Plan der Forschenden
Das Forschungsteam möchte ein sogenanntes 4D-Hydrogel entwickeln, das sich direkt in die Wunde einbringen lässt. Dort soll es verschiedene Substanzen freisetzen, die einerseits Entzündungen bekämpfen und andererseits die Gewebeheilung fördern. Der Siegener Chemieprofessor Holger Schönherr vergleicht das Prinzip mit einem Bauschaum, der die gesamte Wunde ausfüllt und dort schrittweise Wirkstoffe abgibt. Der entscheidende Fortschritt liege in der Kombination aus antibakteriellen und regenerationsfördernden Stoffen, die gemeinsam für eine nachhaltige Heilung sorgen sollen.
Bei dieser internationalen Zusammenarbeit sind die Rollen klar verteilt: Während das Team der University of Brighton die medizinischen Wirkstoffe herstellt, arbeiten Forschende in Italien an einem biokompatiblen Gel aus Pektin und Gelatine. Es soll sich selbst abbauen, sodass körpereigene Zellen nachwachsen und die Wunde schließen können. Das Team in Siegen entwickelt Kapseln, die alle Substanzen gezielt und über längere Zeit freigeben, um im betroffenen Gewebe dauerhaft wirksam zu bleiben.
Das Hydrogel wollen die Forschenden weiterentwickeln, bis es für klinische Studien zugelassen wird.
Tipps für Beschäftigte im Gesundheitswesen
Permanent werden neue Therapien entwickelt beziehungsweise Erkenntnisse gewonnen. Sorgen Sie durch Fortbildungen dafür, dass Sie auf aktuellem Stand bleiben.