Diskussionen um Lieferengpässe: Wozu können PTA und PKA raten?
Weit über 500 Medikament sind derzeit kaum oder gar nicht erhältlich. Wie können Sie als PTA oder PKA mit diesem Thema umgehen?
Empfehlungen von Landesapothekerverbänden haben einen Sturm der Entrüstung ausgelöst: Eltern sollten sicherheitshalber einen Vorrat an Erkältungsmedikamenten für ihre Kinder anlegen, falls diese wieder knapp würden, wie es im vergangenen Winter der Fall war. Kritik kam umgehen aus der Politik: Solche unnötigen Hamsterkäufe könnten das Problem erst herbeiführen – wenn manche Familie ihre Schränke füllen, obwohl sie die Medikamente aktuell nicht benötigen, reicht der Lagerbestand der Apotheken womöglich nicht mehr für die akuten Notfälle.
Tipps für PTA und PKA bei Erkältungsmedikamenten
Beide Argumente sind nachvollziehbar. Wonach sollten Sie sich also richten? Eine mögliche Lösung könnte folgendermaßen aussehen: Raten Sie nur Eltern zu einer Bevorratung, deren Kinder zu einer besonderen Risikogruppe gehören, weil sie beispielsweise an einer chronischen Erkrankung leiden.
Tipps für PTA und PKA bei Psychopharmaka
Aktuell sind vor allem Engpässe bei bestimmten Psychopharmaka heikel. Denn für die Betroffenen ist oft schon der Wechsel auf einen alternativen Hersteller mit zum Teil irrationalen Ängsten vor einem Rückfall verbunden. Entsprechend schwer fällt vielen von ihnen die Umstellung auf eine andere Dosierung oder Darreichungsform.
In solchen Situationen ist es ratsam, die Patienten und Patientinnen offen auf diese Problematik anzusprechen und gegebenenfalls gemeinsam mit der Praxis nach einer Lösung zu suchen. Die kann im Extremfall sogar darin bestehen, auf ein anderes Präparat umzusteigen, bei dem die Versorgungslage insgesamt besser aussieht.
Wichtig: Bleiben Sie geduldig und zeigen Sie Verständnis dafür, dass jede Änderung bei der Medikamenteneinnahme für die Betroffenen schwierig ist.
Quellen:
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