Teamrisiko Underperformer: Wie geht ihr als MFA klug damit um?
Jeder kennt sie: Die Kollegin oder den Kollegen im Praxisteam, der sich nach außen gut verkauft, aber in Wahrheit wenig zum Arbeitsalltag beiträgt. Während Vorgesetzte oft nichts davon bemerken, legen die restlichen MFA ordentlich drauf – und fragen sich: Was tun mit dem unterdurchschnittlich arbeitenden Kollegen – auch als Underperformer bekannt? Erfahre hier, warum Minderleistung zur echten Teambelastung wird und wie ihr klug und fair damit umgehen könnt.
Der Underperformer: Heimliche Belastung für jedes Team
Jedes Praxisteam kennt die Situation: Eure Kollegin ist charmant, beim Chef stets ein Sonnenschein – aber bei der Arbeit fehlt es an Engagement, Zuverlässigkeit oder Qualität. Das Team übernimmt Aufgaben, springt permanent ein und das Frustpotenzial steigt. Doch: Offene Kritik ist schwierig, weil die Minderleistung von Führungskräften oft übersehen wird.
Mögliche Konsequenzen für das Team
- Mehrbelastung: Andere Teammitglieder müssen Lücken schließen.
- Demotivation: Ungerechtigkeit erzeugt Frust und kann die Motivation dämpfen.
- Leistungsverlust: Ein schwaches Glied kann den Teamoutput spürbar reduzieren.
- Spannungen: Unausgesprochene Konflikte stören den Praxisfrieden und das Miteinander.
Praxistipps im Umgang mit Underperformern
1. Eigene Erwartungen und Fakten klären:
- Was genau läuft schief? Sammelt klare Beispiele für mangelnde Arbeitsergebnisse, statt nur allgemein zu kritisieren.
- Prüft, ob es vielleicht auch private Probleme oder Eingewöhnungsschwierigkeiten gibt – Empathie zählt!
2. Offene Kommunikation im Team fördern:
- Sprecht im kleinen Kollegenkreis respektvoll an, wie die Situation wahrgenommen wird.
- Bei chronischer Belastung: Sucht das vertrauliche Gespräch mit der Teamleitung oder einem Mentor – konstruktiv, ohne emotionale Schuldzuweisung.
3. Den Underperformer aktiv einbeziehen:
- Unterstützt beim Einarbeiten, fragt aktiv nach Herausforderungen.
- Tauscht Wissen und Erfahrung aus („Wie kann ich dir helfen, damit die Aufgabe besser gelingt?“).
4. Grenzen setzen, Konsequenzen aufzeigen:
- Wenn der Arbeitsdruck zu groß wird: Macht eure eigene Überlastung transparent.
- Besteht bei Führungskräften auf klare Regeln, Aufgabenaufteilung und Arbeitskontrolle.
5. Teamlösung suchen:
- Ziele formulieren: Klare und faire Aufgabenverteilung anregen.
- Konstruktives Feedback geben und in regelmäßigen Meetings Austausch und Ergebnisreflexion einfordern.
Risiken minimieren: Was könnt ihr präventiv tun?
- Starke Kommunikation im Team pushen – so werden Probleme früh erkannt.
- Sich selbst nicht ausnutzen lassen: Offene Bereitschaft, aber keine permanente Übernahme fremder Aufgaben – Abgrenzen ist erlaubt und absolut erforderlich!
- Klare Zuständigkeiten schaffen (z.B. feste Ablaufpläne, Checklisten).
- Eventuell anonymes Feedback-System anregen (z.B. Briefkasten, digitales Tool), um Kritik sicher platzieren zu können.
Ein Underperformer ist nie nur ein Einzelproblem – er kann das ganze Team ausbremsen. Für MFA ist es wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen, offen zu kommunizieren und auch Führungskräfte einzubinden, damit alle fair und motiviert zusammenarbeiten. Mit Respekt, klaren Fakten und Teamgeist bleibt die Praxis auf Kurs – und jede/r Einzelne wird gesehen.
Mut zum Feedback, Zusammenhalt im Team und mehr Klarheit helfen, Risiken durch Underperformer zu minimieren. Habt ihr schon vergleichbare Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?
Viele Grüße
Eure Steffi