Erste CNIO-Position treibt digitale Pflege voran
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Erste CNIO-Position treibt digitale Pflege voran

Die Universitätsmedizin Frankfurt verankert als erste Einrichtung in Deutschland die CNIO-Rolle, um die Digitalisierung in der Pflege praktisch zu gestalten.

Mit der Einführung der ersten „Chief Nursing Information Officer“-Position (CNIO) in Deutschland treibt die Universitätsmedizin Frankfurt die Digitalisierung der Pflege aktiv voran. Ziel ist es, digitale Lösungen so einzusetzen, dass Pflegekräfte spürbar entlastet werden, Arbeitsprozesse reibungsloser ablaufen und die Versorgung von Patientinnen und Patienten dank der elektronischen Unterstützung noch sicherer und individueller gelingt. Die neue Rolle stärkt die Rolle der Pflege in Digitalisierungsprozessen und fördert den Austausch zwischen Pflege, Medizin und IT. 

Tradition in der Digitalisierung 

Eine Kollegin, die umfangreiche Erfahrung in Pflegepraxis, Wissenschaft und IT gesammelt hat, übernimmt die Leitung dieser neuen Funktion. Sie soll künftig dafür sorgen, dass technische Systeme praxisnah entwickelt und im Klinikalltag dauerhaft genutzt werden. Damit könnte Frankfurt anderen Einrichtungen als Vorbild dienen. 

Die Frankfurter Pflege hat bereits eine lange digitale Tradition: Seit vielen Jahren arbeiten Pflegefachkräfte dort mit einer elektronischen Behandlungsakte. Aus diesem Ansatz entstand die Stabsstelle Pflege-IT & Innovation, die heute eng vernetzt ist mit dem University Center for Digital Healthcare (UCDHC). Diese Einrichtung bündelt fachübergreifende Expertise, um digitale Entwicklungen für Versorgung, Forschung und Lehre voranzutreiben. 

Das soll sich praktisch durch die CNIO verändern 

Zu den zentralen Aufgaben der neuen CNIO zählen die Bewertung und Einführung digitaler Werkzeuge. Zudem soll sie die digitalen Kompetenzen ihrer Kollegen und Kolleginnen fördern sowie neue Rollenprofile entwickeln. Praktisch erwartet sich die Klinik, dass neue Tools den Dokumentationsaufwand reduzieren, Kommunikationswege sich vereinfachen und die Pflegekräfte unterm Strich Zeit gewinnen für die persönliche Betreuung. Auch Patientinnen und Patienten sollen stärker an digitalen Prozessen teilhaben, um ihre Eigenständigkeit zu fördern. 

Parallel baut die Universitätsmedizin Frankfurt ihre Innovationsarbeit weiter aus. Mit einer eigenen „Innovationsstation“ testet sie digitale Anwendungen im Pflegealltag und untersucht deren Nutzen wissenschaftlich. Projekte zu Telepflege, Virtual Nursing und Künstlicher Intelligenz sollen zeigen, wie Technik Pflegekräfte unterstützt und Behandlungsergebnisse verbessert. 

Erste CNIO-Position treibt digitale Pflege voran
Die Autorin Michelle Eisenberg
Michelle Eisenberg, examinierte Pflegekraft

Michelle Eisenberg ist examinierte Pflegekraft mit der Zusatzqualifikation Praxisanleitung in der Pflege.
Sie hat sowohl in der ambulanten als auch stationären Pflege Erfahrung gesammelt.
Seit einiger Zeit arbeitet Frau Eisenberg im Kundenservice von Dr. Ausbüttel im Bereich Beratung.