10 Mythen über MFA – Was Patienten denken und was wirklich stimmt
Praxisalltag

10 Mythen über MFA – Was Patienten denken und was wirklich stimmt

Medizinische Fachangestellte (MFA) sind das Rückgrat jeder Arztpraxis. Trotzdem kursieren über unseren Beruf zahlreiche Mythen und Fehlannahmen. Manche Patientinnen und Patienten kennen die wahren Herausforderungen und Aufgaben einer MFA kaum. In diesem Blogartikel räume ich mit zehn weitverbreiteten Missverständnissen auf – und zeige euch, warum der Job der MFA alles andere als langweilig ist. 

1. "MFA macht doch nur Termine aus!" - Falsch.

Die Terminvergabe ist nur ein kleiner Teil unseres Berufs. MFA entnehmen Blut, wechseln Verbände, assistieren bei Untersuchungen, führen Laborarbeiten durch und sind für Hygiene sowie Dokumentation zuständig. Wir koordinieren Abläufe und erkennen medizinische Notfälle – wir MFA sind echte Allround-Talente.

2. "MFA wollte eigentlich Ärztin werden und macht das nur als Notlösung." - Falsch.

Viele MFA entscheiden sich ganz bewusst für diesen Beruf. Denn: wir lieben den Umgang mit Menschen – auf Augenhöhe in einem vielseitigen, verantwortungsvollen Aufgabenfeld. Für die meisten ist der Job kein „Ersatz“, sondern Berufung und Leidenschaft.

3. "MFA sitzen die meiste Zeit am Empfang und haben es gemütlich." - Falsch.

Der Empfang ist Dreh- und Angelpunkt der Praxis, mit hohem Stressfaktor. Dabei bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen – Telefonate, Organisation, Patientenannahme, Verwaltungsaufgaben und medizinische Tätigkeiten laufen parallel.

4. "MFA haben immer Zeit für den Plausch mit der Kollegin." - Falsch.

Teamarbeit ist wichtig – doch der Praxisalltag ist durchgetaktet. Zeit für private Gespräche bleibt uns selten, denn ständig warten Patientinnen und Patienten oder Aufgaben, die unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit verlangen.

5. "MFA muss keine Verantwortung übernehmen." - Falsch.

MFA agieren als Bindeglied zwischen ärztlichem Team und Patientinnen und Patienten: Wir übernehmen Verantwortung für Laborproben, Hygienestandards, Prävention und sind oft die erste Einschätzung bei Beschwerden. Fehler, die wir machen, können relevante Folgen haben.

6. "MFA verdient nicht mehr als eine Kassiererin." - Falsch.

Das Einstiegsgehalt mag vergleichbar erscheinen. Mit steigender Erfahrung, Zusatzqualifikationen und Fortbildungen können MFA jedoch ihr Gehalt deutlich steigern und Karrierewege bis ins Praxismanagement einschlagen.

Schaut einmal hier: https://www.draco.de/mfa-tarifvertrag-und-gehalt

7. "MFA muss nichts können außer nett lächeln." - Falsch.

Neben Empathie sind fundiertes medizinisches Wissen, Organisationstalent, Verantwortungsgefühl und Belastbarkeit gefragt. Viele Soft Skills und viel Spezialwissen sind im Alltag gefordert. Aber ja: Lächeln hilft – neben breitem Fachwissen, Nerven aus Stahl und einer riesigen Portion Menschlichkeit - in unserem Job ungemein.

8. "Für den Beruf braucht man keine Ausbildung." - Falsch.

MFA absolvieren eine dreijährige duale Ausbildung mit anspruchsvollen Inhalten in Medizin, Organisation und rechtlichen Grundlagen. Das sichert Qualität und sorgt für die hohe Professionalität im Praxisalltag, zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten.

9. "MFA haben einen langweiligen Bürojob." - Falsch.

Als MFA erleben wir täglich Abwechslung: von Notfällen über organisatorische Herausforderungen bis zu direkten Patientenkontakten. Unser Aufgabenfeld ist breit – kein Tag gleicht dem anderen. Und das ist doch ziemlich gut, oder?

 

10. "MFA kann man ganz leicht ersetzen." - Falsch.

Gut ausgebildete MFA sind schwer zu finden, denn sie verfügen über breit gefächerte Kompetenzen, Routine im Umgang mit Patientinnen und Patienten und tiefes Praxiswissen, das den oft stressigen Alltag überhaupt erst am Laufen hält. Händeringend werden MFA in vielen Stellen gesucht, denn so einfach ist es gar nicht, ein solches Allround-Talent zu finden. 

Warum unser Beruf als MFA attraktiv ist

  • Vielfältig und verantwortungsvoll: Kein Tag ist wie der andere – Routine gibt es kaum.
  • Nah am Menschen: MFA helfen, heilen, trösten und organisieren – wir sind das Herzstück der Praxis.
  • Karrierechancen: Von der Spezialisierung auf Fachbereiche über Praxismanagement bis hin zur Weiterbildung stehen viele Wege offen.
  • Sinnvolle Arbeit: Wir MFA leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung.

Interesse geweckt? Mehr Einblicke und Tipps gibt es im ausführlichen Artikel auf der DRACO-Website:

www.draco.de/beruf-der-mfa/

Was fällt euch noch ein, was typische Mythen über unseren Beruf sind? Wie geht ihr damit um? Ich freue mich auf eure Geschichten!


Viele Grüße

Eure Steffi

Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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