Videoschulungen für DMP beschlossen

Der Gemeinsame Bundeausschuss (G-BA) hat die DMP-Anforderungen-Richtlinie angepasst. Demnach dürfen Schulungen für Patienten und Patientinnen auch im Videoformat umgesetzt werden. Gemeint sind damit webbasierte Videokonferenzen, in denen die Teilnehmenden die Gelegenheit erhalten, Fragen zu stellen. Ein vorbereitetes Schulungsvideo ist hingegen nicht gestattet, beziehungsweise darf nicht abgerechnet werden.

Für das neue Schulungscurriculum sind folgende Punkte wichtig:

• Welche Anteile einer Schulung sind für das Videoformat geeignet und welche Empfehlung gilt für die Durchführung?
• Welche Kompetenzen benötigen die Leistungserbringer, die mit der jeweiligen Schulung beauftragt werden?
• Was für strukturelle Anforderungen sind zu beachten, etwa in Bezug auf die Gruppengröße?
• Wie wird die Qualität gesichert?

Die Änderungen der Richtlinie treten in Kraft, sobald sie im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden. Ab dem Folgetag sind Schulungen im Videoformat erlaubt.
 

Hinweise für MFA

Laut G-BA ist bei der Wahl eines Formats die Vorliebe der Patienten und Patientinnen entscheidend. Wenn die Praxisleitung Video-Schulungen einführen will, ist es daher sinnvoll, wenn Sie als MFA DMP-Betroffene bei Routineterminen nach ihren Präferenzen fragen und eine Überblicksliste anlegen.

Gerade bei älteren Patienten und Patientinnen ist es empfehlenswert, sich danach zu erkundigen, ob sie mit der digitalen Technik zurechtkommen oder gegebenenfalls Unterstützung hätten, um die Video-Schulung zu starten. Zudem sollten Sie als MFA ein Zeitfenster von wenigen Minuten vor dem eigentlichen Beginn der Schulung einplanen. Der Referent oder die Referentin ist dann bereits anwesend, loggt sich ein und hilft bei eventuellen technischen Problemen. Gegebenenfalls können diesen Part auch Mitarbeitende übernehmen – etwa digital affine MFA.

Falls webbasierte Formate an Ihrem Arbeitsplatz noch nicht gängig sind, finden Sie hier Tipps für den reibungslosen Ablauf von Videosprechstunden.