Nordrhein: E-Rezepte erst nach 10 Uhr
Die Probleme beim E-Rezept reißen nicht ab. Der Hausärzteverband und der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) setzen daher zeitweise wieder auf das Muster 16.
Seit mehreren Wochen kommt es immer wieder zu Systemausfällen beim E-Rezept. Die Ursache scheint bei dem externen Dienstleister Medisign zu liegen, der den grundsätzlichen Fehler nicht findet. Inzwischen helfen Techniker der Gematik bei der Suche – auch sie hatten bislang keinen Erfolg, weswegen sich die Störungen fortsetzen. Die Schwierigkeiten treten in der Regel in den frühen Morgenstunden aus.
Die Verbände der Hausärzte und Hausärztinnen sowie der Apotheker und Apothekerinnen in der Region Nordrhein ziehen daraus jetzt vorübergehend Konsequenzen: Ab sofort stellen die Praxen täglich bis 10 Uhr ausschließlich Papierrezepte auf Muster 16 aus. Nur auf diese Weise könne gewährleistet werden, dass die Patienten und Patientinnen die verordneten Arzneimittel kurzfristig erhielten.
Unabhängig von dieser Aktion wiesen die Apotheken darauf hin, dass sie weiterhin versuchen werden, morgens E-Rezepte einzulösen. Viele Kunden und Kundinnen legen um diese Zeit E-Rezepte vor, die sie beispielsweise am Vortag erhalten haben. Das Risiko, Verordnungen nicht bedienen zu können, soll also lediglich reduziert werden.
Papierrezept als Ersatzverfahren
Zudem steht die Ankündigung im Raum, komplett auf Muster 16 umzustellen, falls die technischen Probleme fortbestehen. Ähnlich hatte sich der Deutsche Apothekerverband (DAV) Ende vergangener Woche geäußert. Er forderte das Bundesgesundheitsministerium und die Gematik auf, bis Ostern für ein stabiles technisches System zu sorgen. Andernfalls sei ein Übergang zu einem „Ersatzverfahren“ geplant, also zum Papierrezept.
Quellen:
Worauf sollten Sie beim E-Rezept achten? Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zusammengestellt.
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