Mobile Gesundheitsapps in der Praxis
Praxisalltag

Mobile Gesundheitsapps in der Praxis

In unserer zunehmend digitalisierten Welt spielen mobile Gesundheits-Apps eine immer größere Rolle. Viele unserer Patienten nutzen solche Apps, um ihre Gesundheitsdaten zu erfassen und zu verfolgen. Als MFA können wir in der Position sein, diese Daten in die Behandlung unserer Patienten einzubinden und so die Therapie zu optimieren. 

In diesem Blogartikel möchte ich euch einen Überblick über die Möglichkeiten und Vorteile von Gesundheits-Apps in der Praxis geben.

Vorteile von Gesundheits-Apps für Patienten

Gesundheits-Apps bieten Patienten viele Vorteile:

  • Selbstüberwachung: Patienten können ihre Vitalwerte, Symptome, Medikamenteneinnahme und andere relevante Daten einfach und regelmäßig erfassen.
  • Motivation: Viele Apps motivieren Patienten durch Erinnerungen, Fortschrittsanzeigen und Belohnungssysteme, ihre Gesundheit aktiv zu managen.
  • Transparenz: Patienten erhalten einen besseren Überblick über ihren Gesundheitszustand und können Trends erkennen.
  • Kommunikation: Patienten können ihre Daten mit ihrem Arzt teilen und so die Behandlung verbessern.

Nutzung von Gesundheits-Apps in der Praxis

Als MFA können wir die Nutzung von Gesundheits-Apps in der Praxis auf verschiedene Weise unterstützen:

Empfehlung geeigneter Apps

  • Informiert euch über die gängigen Gesundheits-Apps und deren Funktionen.
  • Beratet eure Patienten, welche Apps für ihre spezifischen Bedürfnisse am besten geeignet sind.
  • Stellt sicher, dass die Apps den Datenschutzbestimmungen entsprechen.

Integration in die Behandlung

  • Bittet eure Patienten, ihre App-Daten zur Verfügung zu stellen und besprecht diese gemeinsam. Hierzu gehört auch, auf die Limitationen der Apps einzugehen. Daten können ungenau erfasst sein und die Patienten können sich zu sehr auf die App, als auf das eigene Bauchgefühl verlassen.
  • Zieht in Erwägung, die Daten zu nutzen, um den Behandlungsplan anzupassen und die Therapie zu optimieren. Auch wenn die Daten ungenau sind, kann es ein Motivator für den Patienten sein, im Alltag aktiver zu sein oder mehr auf sich Acht zu geben. 
  • Dokumentiert bei Bedarf die Nutzung von Gesundheits-Apps in der Patientenakte. In jedem Fall sollten die Daten nicht ersetzen, was ihr in der Praxis in der Diagnostik durchführt. Eure Analysen und Messungen sind hier erfahrungsgemäß als präziser zu bewerten. 

Schulung und Unterstützung

  • Erklärt euren Patienten den Nutzen, aber auch die Grenzen von Gesundheits-Apps und wie sie diese richtig einsetzen.
  • Unterstützt eure Patienten bei technischen Fragen und der Bedienung der Apps.
  • Motiviert eure Patienten, die Apps regelmäßig zu nutzen und eventuell die Daten mit eurer Praxis zu teilen.

Gesundheits-Apps bieten großes Potenzial, um Patienten in die Behandlung einzubinden und die Therapie zu verbessern. Als MFA könnt ihr diese Möglichkeiten aktiv nutzen und so einen wichtigen Beitrag zur Versorgungsqualität leisten. Informiert euch über die aktuellen Entwicklungen, gebt euren Patienten eine kompetente Begleitung und zieht in Erwägung, die App-Daten in eure tägliche Arbeit zu integrieren. Gemeinsam können wir die Gesundheit unserer Patienten noch effektiver fördern.

Wie handhabt ihr es, wenn Patienten mit Gesundheitsapps auf euch zukommen und die Ergebnisse besprechen wollen? Wie rechnet ihr diese Beratung ab? Ich bin gespannt auf eure Einblicke in euren Alltag!

Viele Grüße

Eure Steffi

Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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